Speisekarten im Restaurant – Was Sie uns sagen und was nicht: Die Speisekarte im Restaurant ist und sollte so etwas wie die Visitenkarte des Kochs sein. Denn der Koch im eigenen Restaurant ist Unternehmer und sollte seine Kochkunst und die Küche hinter der er steht, dem Gast auf den ersten Blick ersichtlich machen. Das ist nicht immer der Fall und meist passieren schon die ersten Dinge vor dem Drucken auf Papier.
Speisekarten im Ausland – Übersetzungsfehler belustigen
An den Kopf fasse ich mir immer wieder, wenn ich im Ausland zu Gast bin. Da bringen es leider nicht nur Tourismus-Unternehmer, sondern auch viele Restaurants fertig, teilweise Speisekarten zu haben, die nichts wirklich mit der deutschen Sprache zu tun haben. Diese werden meist in der Tat 1:1 in den Google Übersetzer verfrachtet und dann genau so in den Druck gegeben – klar das sich das Ganze dann witzig anhören mag. „Damm ab Kabine“ „Fuck the Duck until exploded“ oder „Frechheit Brot durchwachsen“ sind Dinge, die man nicht unbedingt verstehen muss, finden sich aber auf Karten.
Vor allem die Türkei, China und Ägypten hat mir da schon einige Lacher verschafft. Nicht unbedingt ein gutes Zeichen, dass das Essen dort gut ist. Das muss jedoch nicht sein, wenn der Eigentümer des Restaurants oder der Chefkoch etwas auf sich hält. Besser ist es hier einen fachkundigen Übersetzer für eine Stunde zu engagieren und sich somit langfristig mehr Qualitätsgäste zu sichern. Denn in Zeiten der Restaurantbewertungen und Empfehlungen ist es immer wichtiger, ein gutes Gesamtbild abzugeben und sich so auch über Empfehlungen mehr Touristen ins Restaurant zu holen.
Nicht schön: Schmutzige Speisekarten und abgenutzte Karten
Was mir auch immer wieder über den Weg läuft, sind völlig abgenutzte Speisekarten oder jene die schön klebrig sind. Das ist übrigens nicht mal selten, sondern vor allem in Ausflugsrestaurants, Biergärten und Brauereien zu beobachten und sollte so nicht sein. Denn es macht kein gutes Bild, wenn der Gast in eine völlig versiffte Karte schaut und sich dann die Köstlichkeit des Tages aussuchen soll. Ich finde das schon nicht mal akzeptabel bei Imbissbuden, denn auch hier sollte man auf eine anständige Grundqualität achten. Denn die Druckkosten für Speisekarten und Imbisskarten sind nicht teuer, wenn man sie erst einmal hat anfertigen lassen. Sie lassen sich dann schnell in Auftrag geben und reproduzieren sich in Windeseile.
Überfüllte Speisekarten – Meist kein gutes Zeichen
Wer in eher preiswerte Restaurants einkehrt, der findet nicht wenige Lokale mit völlig überfüllten Angebotskarten. Das lässt nichts Gutes hoffen, denn es deutet auf viel „Convenience Food“ hin. Dafür braucht der Gast heutzutage nicht mehr ins Restaurant zu gehen, bekommt er die Massenware doch auch im lokalen Supermarkt ohne Not und spart dabei noch kräftig Geld. Manchmal lässt eine große Speisekarte jedoch keinen Rückschluss auf schlechtes Essen zu, denn wer in ein Restaurant mit vielen „Mezze“ oder „Tapas“ einkehrt, der findet eine gute Auswahl sicher nicht verkehrt.
Fazit: Speisekarten mit Fehlern sind nicht schön und allenfalls für den Gast ein Lacher, nicht jedoch für den Koch und seine Mannschaft im Service. Auch völlig abgenudelte und versiffte Karten gehören in kein Lokal, sei es auch noch so rudimentär.