Ruinieren Fast-Food-Ketten die Gastronomievielfalt?

Fast-Food-Ketten-Standorte gibt es mittlerweile in sehr vielen – auch kleineren – St?dten in Deutschland und es werden immer mehr.

Dieser Erfolg hat sprichwörtlich System.

Schließlich gehören Ketten wie McDonald’s oder Burger King der Systemgastronomie an.

Was das bedeutet, erfährt man z.B. bei Welt.de:Gastronomen verlieren Kundschaft an die so genannte Systemgastronomie, also an Restaurants, deren Erscheinungsbild, Sortiment, Preissystem und Marktauftritt deutschland-, europa-, manchmal weltweit gleich ist.

„Bei unseren Filialen achten wir auf jede Kleinigkeit, egal ob die Farbe der Stuhlbezüge, der Platz der Servietten auf dem Tisch oder die Kleidung des Personals“, sagt Rita Hans, die Marketingleiterin der Düsseldorfer Steakhauskette Maredo. Wer in eins der bundesweit gut 60 Restaurants geht, kann innen kaum erkennen, ob er in Köln, München oder Berlin ist.

Gerade diese Einheitlichkeit, angefangen beim Aussehen und der Ausstattung der Restaurants bis hin zu den angebotenen Speisen und deren Qualität, sorgt u.a. für beständiges Wachstum.

Erstaunlich daran ist, dass die Gastronomie-Branche an sich unter der Wirtschaftskrise leidet.

Denn wenn Menschen sparen wollen, sind die Gastronomen oft die ersten „Opfer“, was nun auch die französische Gastronomie miterlebt.

Nicht nur das System an sich lässt Fast-Food-Ketten und andere Unternehmen der Systemgastronomie wirtschaftlich gut gedeihen, sondern eben auch der im Vergleich zu konventionellen Restaurants mitunter günstigere Preis für die jeweiligen Speisen und Getränke. Zudem können „normale“ Gaststätten in puncto Schnelligkeit der Speisen-Zubereitung mit den Systemgastronomie-Betrieben nicht mithalten.

Neben Geld ist heutzutage aber gerade Zeit ein knappes Gut für viele Menschen, sodass sie lieber z.B. einen Burger verzehren als ein Essen, das nicht so schnell und preisgünstig angeboten werden kann.

Insofern liegt die Systemgastronomie also voll im Trend. Dieses Trendbewusstsein wird zudem noch durch gezieltes Marketing der großen Fast-Food-Ketten unterstützt.

Wie soll da noch eine ganz normale Gaststätte mithalten?

Wie man sieht, ist das nicht leicht und es wird in Zukunft wohl sogar noch schwieriger, denn die großen Fast-Food-Ketten werden wohl bald auch die ländlichen Regionen erschließen.

Um gegen McDonald’s und Co nicht unter zu gehen, müssen die Gastwirte meiner Meinung nach für Abwechslung und Außergewöhnliches in ihren Lokalen sorgen. Ein XXL-Schnitzel bietet kein McDonald’s, eine Riesenpizza auch nicht. Doch auch wer qualitativ hochwertige, womöglich sogar nur saisonal und regional erhältliche Lebensmittel für Speisen nutzt, kann damit Akzente setzen.