Die deutschen Winzer sind momentan sehr besorgt. Nachdem 2008 ein hervorragendes Jahr für deutsche Winzer war – insbesondere was den Export betrifft, hinterlässt die Wirtschaftskrise dieses Jahr ihre Spuren in der deutschen Weinwirtschaft.
So geht der deutsche Weinexport in sehr vielen Ländern, darunter Korea und Wein aus Südafrika, z.T. sehr stark zurück.
Aufgrund des hervorragendes Vorjahresergebnisses und des mittlerweile schon sehr guten internationalen Rufes deutscher Weine waren auf solche deutlichen Absatzeinbrüche offenbar nicht alle deutschen Winzer vorbereitet.
Doch auch der Inlands-Weinabsatz geht dieses Jahr zurück, nachdem u.a. die Gastronomie weniger Wein geordert hat.
Um dennoch das Überleben für deutsche Weingüter zu sichern, gehen einige deutsche Winzer mittlerweile dazu über, ihre Weine bei Discountern wie Aldi anzubieten.
Gerade hochwertige Weine, die nicht jeder gleich bei Aldi und Co. vermuten würde, scheinen nämlich bei den Kunden gut anzukommen.
So stellten Konsumforscher der GfK für das Jahr 2008 ein Markenwein-Umsatzplus von acht Prozent fest – bei einem Absatzanstieg von 1,4 Prozent.
Persönliches Fazit:
Ich bin zumindest skeptisch, ob das Anbieten von hochwertigen, aber dementsprechend höherpreisigen Weinen bei Aldi und Co. die Lösung aus der Absatzkrise für deutsche Winzer ist.
Gerade die Konsumenten, die bei Discountern einkaufen, sind sehr preisbewusst und ob im Wirtschaftskrisenjahr 2009 Markenwein bei Aldi und Co weiterhin derart begehrt ist, bleibt abzuwarten.
Das Image der Winzer, die bei Discountern ihre Markenweine anbieten, könnte jedenfalls leiden.