Versteckte Kalorienbomben

Die Nahrungsmittel-Welt könnte so einfach und schön sein, wenn man als Verbraucher den Verpackungsangaben und Werbeslogans der Nahrungsmittel-Industrie vertrauen könnte.

So würde man wirklich davon ausgehen, dass Light-Produkte auch wirklich halten, was sie versprechen. Auch bei herkömmlichem Joghurt oder Trockenobst gehen die meisten Konsumenten von recht kalorienarmen Nahrungsmitteln aus. Leider ist diese Vermutung mittlerweile nicht immer die richtige.

Beim Food-Monitor findet sich dazu folgendes Beispiel zur Verdeutlichung: Beispiel Joghurt: Der Lieferant von Calcium und Eiweiß zählt zu den natürlichen und gesunden Lebensmitteln. Doch in der Maschinerie der Lebensmitteltechnologie entsteht hieraus eine wahre Süßigkeit. So enthält ein Becher Activia Joghurt Kiwi Ananas von Danone 18,5 Gramm Zucker.

In Zuckerwürfel umgerechnet liefert die probiotische Wunderwaffe rund 9 Stück pro Becher. Im Vergleich dazu enthält ein Glas Cola fast die gleiche Menge Zucker. Ähnliches ergibt sich für Trockenobst: Im Gegensatz zu Chips & Co sind die getrockneten Früchte zwar die gesündere Alternative, jedoch verbirgt sich auch hier eine ungeahnte Zuckerfalle. Eine 125 Gramm Tüte Apfelringe enthält ganze 66,25 Gramm Zucker. Dies entspricht 33 Zuckerwürfeln.

Doch auch in alkoholischen Getränken verbergen sich ungeahnte Kalorienbomben.

Hätten Sie z.B. gewusst, dass ein normales Pils-Bier (0,5 l) ca. 220 Kalorien beinhaltet und man bei dem Genuss von zwei Bieren bereits in etwa so viele Kalorien zu sich genommen hat wie durch den Verzehr eines 200 g – Schweineschnitzels?

Interessant zu wissen ist, dass die Kalorienmenge in alkoholischen Getränken steigt, je höher der Alkoholgehalt ist. Daher ist ganz besonders bei Likören mit dem zumeist recht hohen Alkoholgehalt Vorsicht geboten.

Auch Alkopops oder alkoholische Cocktails haben es in sich, denn den an sich wie bereits erwähnt durchaus kalorienreichen Getränken werden noch zuckrige Fruchtsäfte, Sahne, Limonade etc. zugegeben, sodass wahre Kalorienbomben entstehen, mit denen wohl nicht viele Konsumenten rechnen.

Ich denke mir, dass man sich die Kalorienhaltigkeit von Alkohol durchaus vor Augen führen sollte, aber dennoch nicht gleich auf Alkohol verzichten muss.

Paracelsus prägte das Sprichwort: „Dosis sola venenum facit“ = Allein die Menge macht das Gift. Das dürfte auch für Alkohol gelten.