Alaska ist für Naturliebhaber einfach ein Paradies. Bis auf den kanadischen Teil habe ich bislang den amerikanischen Teil Alaskas und den in Russland besichtigen können und bin noch immer begeistert ob der atemberaubenden Landschaften, der reichen Fischgründe und Tierwelt an Land. Juneau, die abgelegene Hauptstadt Alaskas, liegt im Alaska Panhandle am Fuße des 1.164 m hohen Mount Roberts. Sie ist ein beliebter Anlaufpunkt von Kreuzfahrtschiffen und ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar. Das Wetter ist selbst im Sommer nicht wirklich stabil, oft fängt es an zu regnen und besonders am Morgen zieht ein mystischer Nebel über der Stadt auf.
Als Tourist sollte man in Alaska zumindest mobil sein und einen Mietwagen fahren, wenn man diverse Aktivitäten allein plant. Es geht aber auch Touren zu buchen, gerade wenn man sehr bequem in Juneau als Kreuzfahrt Tourist anlandet. Hier eignet sich ein Whale Watching Trip unbedingt und bei jedem Wetter, denn mit Regen sollte man sich in Alaska schon einmal anfreunden. Ist schließlich nicht Kalifornien! Wer kulinarische Delikatessen mag, der ist bei Tracy’s Crab Shack höchst willkommen, denn bessere Königskrabben gibt es weit und breit nicht. Im SALT geht es hingegen etwas feiner zu, Lachs und Steaks samt Cocktails versüßen den Abend perfekt.
Mendenhall-Gletscher in Juneau – Gletscher im Tongass National Forest
Eine weitere Entdeckung ist der Mendenhall Gletscher, der vor den Toren der Hauptstadt Alaskas liegt. Witzigerweise wird er auch „Drive-in“- Gletscher genannt, denn einen schöneren Parkplatz kann man sich nicht wünschen. Traumhafte Aussicht auf den Gletscher und seinen See samt Park garantiert. Mit einem Krabben-Burger in der Hand auch ganz vergnüglich aus dem Auto heraus – Naturkino vom Feinsten.
Der Tongass National Forest, der nach einem Clan der Tlingit Indianer benannt wurde, ist der größte seiner Art in den USA. Mit über 68.000 Quadratkilometern ist er fast so groß wie Bayern – einfach riesig. Er erstreckt sich vom Pazifik bis an die kanadische Grenze. In Süd-Nord-Richtung reicht er von der Südspitze von Prince of Wales Island 800 Kilometer weit bis zum Malaspina Glacier. Tongass nimmt 80 Prozent von Südost-Alaska ein. Tausende Inseln, Fjorde und Buchten summieren sich zu fast 18.000 Kilometer Küstenlinie, das ist etwa die Hälfte der gesamten USA-Küstenlinie.
Der prominenteste Gletscher im Park ist der Mendenhall Glacier. Seinen Beinamen „Drive-in“- Gletscher verdankt er wie erwähnt der Tatsache, dass er von Juneau aus auf einer 20 Kilometer langen asphaltierten Straße zu erreichen ist. Von Petersburg oder Wrangell aus gelangt man nicht ganz so komfortabel mit dem Boot zum Le Conte Gletscher, dem am südlichsten gelegenen Küstengletscher des Kontinents. 48 Kilometer nördlich von Yakutat liegt der Hubbard Gletscher, der längste bis ans Meer reichende Gletscher der Welt. Eine faszinierende Landschaft also, die nicht ganz ungefährlich ist aber Naturliebhaber aus aller Welt immer wieder verzaubert.
Mendenhall Visitor Center – Zahlreiche Wege durch den Park
Einmal angekommen, geht der erste Weg ins Besucherzentrum. Mit seinen zahlreichen Informationen zur Region und zum Gletscher wirklich ein Top-Anlaufpunkt für Touristen. So liest man das das Eis an der Kante des Gletschers ist mindestens 150 Jahre alt ist. Der Gletscherfluss hat eine Länge von knapp 20 Kilometern, die Gletscherzunge ist am Gletschersee, dem Mendenhall Lake, 30 Meter hoch und zwei Kilometer breit. Der angrenzende Mendenhall Lake ist bis zu 60 Meter tief und ganz schön kalt zum Baden.
Wer etwas Zeit mitbringt und besseres Schuhwerk hat, der sollte unbedingt die Trails entlang laufen und die Aussicht genießen. Schon von weitem kann man gut die Wassermassen des Nugget Wasserfalls sehen, der rechter Hand vom Gletscher liegt. Um zum Wasserfall zu gelangen, geht man vom “Photo Point Trail” die Abzweigung zum “Nugget Falls Trail”. Dies ist ein gut 2 Kilometer langer Wanderweg, der direkt bis zum Wasserfall führt. Wer Glück hat, sieht Weißkopfadler, Bären oder Stachelschweine – hierfür kommt man besser recht zeitig an oder kurz vor der Dämmerung.
In jedem Fall ein toller Ausflug und eine absolute Empfehlung für Entdecker auf Alaska-Tour oder Kreuzfahrt.