Der Melamin-Skandal nimmt scheinbar einfach kein Ende. In China erkrankten 54 000 Kinder aufgrund melaminverseuchter Milch und mehrere Kinder starben sogar. Nun wurde bekannt, dass die Chemikalie verbotenerweise nicht nur in Milchprodukten, sondern auch in Hühnerfutter eingesetzt wurde, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen.
Bei n-tv ist zu lesen: In Japan war nach Presseberichten Melamin in importiertem, getrocknetem Ei-Pulver von Hanwei entdeckt worden, das in Bäckereien und Nudelfabriken verwendet wird. In Südkorea wurden 23 Tonnen importierte Eier-Produkte von Hanwei wegen zu hoher Melamin-Belastungen vernichtet.
Als Konsequenz aus dem Skandal wollen die Behörden die Produktionsstandards für Viehfutter überarbeiten. Es sei bisher nicht zwingend auf Melamin getestet worden. Die Chemikalie war bereits vor einem Jahr in den USA in Hunde- und Katzenfutter entdeckt worden, dessen Grundstoffe aus China importiert worden waren. Der Skandal flog erst auf, als Tiere verendeten.
Die Reaktionskette der asiatischen Staaten, die Eier oder Eirer-Produkte aus China importierten, kam zustande, nachdem die Hongkonger Nahrungsmittelaufsicht mehrere Eiersorten aus verschiedenen chinesischen Provinzen beanstandet hatte. Die FAZ schreibt diesbzgl. ergänzend: Erst als die Hongkonger Nahrungsmittelaufsicht Eier aus dem Handel zog, reagierten auch chinesische Behörden.
Schon Anfang Oktober sei gegen den Hersteller Minxing ermittelt worden, der Futter an den Hersteller Hanwei (Hanovo) in Dalian (Liaoning) geliefert hatte. Mit drei Millionen Hühnern ist Hanwei einer der größten Produzenten von Eiern und Ei-Produkten in China und exportiert diese auch.
Für deutsche Konsumenten besteht hinsichtlich der neuen Melamin-Gefahr zum Glück keine Gefahr, wie ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde bestätigte, da Eiprodukte aus China in Deutschland nicht eingeführt werden dürfen.
Fazit: Es ist erschreckend, dass der Melamin-Skandal immer noch kein wirkliches Ende hat und weitere alarmierende Details des skrupellosen Melamineinsatzes bekannt werden.