Essen auf Reisen in den USA – Die besten Restaurants in Las Vegas, Nevada

Spektakuläre Shows mit internationalen Superstars, Neonlichter, die die Wüste erhellen, Heiraten mit einem Elvis-Darsteller als Offizianten, luxuriöse Hotelresorts und Casinos, die durch eine Vielzahl von Hollywoodfilmen legendär geworden sind: Las Vegas ist für viele Dinge berühmt. Was allerdings erst in den vergangenen Jahren immer bekannter wird, ist die Tatsache, dass sich das Spielerparadies in der Wüste Nevadas inzwischen auch zu einem Mekka für Feinschmecker entwickelt hat.

Das gilt sogar, wenn der Urlaub sich einzig und allein auf die großen Resorts beschränkt und nach dem Mahl sofort wieder die Pokerface-Tipps beherzigt werden, um nach Herzenslust weiter zu zocken. Schwierig kann es allerdings werden, wenn auch beim Schlemmen keine Gefühlsregung gezeigt werden soll. Buffets gehören seit Jahrzehnten so zu Las Vegas wie Zaubershows und Slotmaschinen. Die Spitzenresorts wetteifern denn auch darum, das beste Essen aufzutischen.

Unter den Favoriten in der Gourmetszene findet sich regelmäßig das Bellagio, das als Schauplatz von “Oceans 11” mit George Clooney und Brad Pitt gedient hat. “The Buffet” verlockt Fleischliebhaber mit Rippchen, Steak und Hähnchen im Blätterteigmantel. Mehr als 40 verschiedene Speisen werden hier geboten, darunter Spezialitäten aus asiatischen Ländern, Amerika und Italien.

Tomaten-Herzen und Hummer-Salat

Tomaten-Herzen und Hummer-Salat

Das Wynn Las Vegas lädt mit mehr als 90 Gerichten ebenfalls zum hemmungslosen Schlemmen ein. Von Eggs Benedict bis zu Shrimp-Cocktails, Sushi, Tacos und Burritos und anderen internationalen Köstlichkeiten reicht das Angebot, das auch Nicht-Hotelgästen offensteht.

Gourmettempel der Spitzenklasse dürfen in den Luxusetablissements ebenfalls nicht fehlen.

Das “Picasso” im Bellagio, das seinen Namen von den echten Picassos im Restaurant hat, ist dank der kulinarischen Künste von Chefkoch Julian Serrano mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet worden. Ein Meistersommelier hilft bei der Weinauswahl. Um einen Tisch zu bekommen, sind Reservierungen empfohlen.

Soll es statt spanisch lieber französisch zugehen, ist das “Guy Savoy” im Caesar’s Palace stets eine gute Wahl. Die Hingabe des Personals an die kulinarischen Künste geht so weit, dass die Kellner kein Parfüm benutzen, um das Aroma der Speisen nicht auch nur im Geringsten zu verfälschen.

Fans von japanischer Küche können sich im “Mizumi” im Wynn verwöhnen lassen. Ein japanischer Garten, ein Koi-Teich und ein 90 Meter hoher Wasserfall im Freien runden das Ambiente ab. Wer es etwas ausgefallener als am üblichen Restauranttisch schätzt, kann sogar einen schwimmenden Pagodentisch buchen.

So verlockend es auch sein mag, sich vollkommen auf die Annehmlichkeiten in den Casinoresorts zu verlassen, so schade wäre es um die vielen Attraktionen, die außerhalb der Resorttüren warten.

Fans des britischen Fernsehkochs Gordon Ramsay, der genauso für seine deftige Ausdrucksweise und sein heftiges Temperament wie sein Talent am Herd bekannt geworden ist, finden in Las Vegas gleich mehrere Restaurants seiner Kette. Das “Hell’s Kitchen” ist dabei dem Fernsehstudio nachgeahmt, und auf dem Menü stehen die Speisen, die in der gleichnamigen Show gekocht werden.

Der Pariser Pierre Gagnaire, dessen gleichnamiges Restaurant in Paris dank drei Michelin-Sternen zu einem Tummelplatz für Feinschmecker geworden ist, hat in Las Vegas ein Restaurant namens “Twist” eröffnet. Die Preise mögen einen hoffen lassen, dass einem vor dem Besuch Fortuna beim Zocken lächelt, aber dafür beweisen die Küchenchefs im “Twist” mit jedem Gang, wie Gagnaire es zu einem Stern am kulinarischen Himmel gebracht hat.

Doch auch ohne prall gefüllte Börse lässt sich in Las Vegas schlemmen. Imbisse und kleine Restaurants gibt es in Hülle und Fülle, und wer bereit ist, sich vom Las Vegas Strip zu trennen, kann auf unerwartete Gaumenschmause stoßen. Ein familienfreundlicher Favorit für Fans von mexikanischer Küche ist “Juan’s Flaming Fajitas & Cantina”.  Enchiladas, Carnitas, Chile Relenos und die namensgebenden Fajitas sorgen fast immer für volle Tische. Dazu tragen nicht nur Touristen, sondern auch viele Stammgäste aus “Sin City” selbst bei.

Thailändische Küche vom Feinsten wird im “Weera Thai” aufgetischt. Knusprige Entenstreifen mit Basilikum, Ribeye-Steak mit Aubergine und Kokosnussbällchen zum Dessert haben so manchen Gast zum Schwärmen gebracht.

Burger aller Art stehen in Las Vegas ebenfalls hoch im Kurs. Zu den populärsten Burger-Joints gehört das “CaliBombs & Burgers”, in dem gigantische Burger auf kalifornische Art serviert werden. Eine Spezialität des Hauses ist eine gebratene Zwiebel, die in Sauce getunkt wird.

“FukuBurger“ verleiht seinen Burgern einen japanischen Twist. Der Kiyoko verlockt mit gegrillten Shiitake-Pilzen, eingelegtem roten Ingwer, Teriyaki-Sauce und Wasabi-Mayonnaise. Der FukuBurger besteht aus einem Briochebrötchen mit Fuku-Rindfleisch, mit Apfelholz geräuchertem Bacon, amerikanischem Käse, eingelegten roten Zwiebeln und rotem Ingwer sowie Barbecuesauce und Wasabi-Mayonnaise.

Obwohl die USA für ihren Fleischkonsum berühmt sind, hat sich in Las Vegas im Laufe der vergangenen Jahre auch eine wachsende vegetarischen und vegane Gastronomieszene entwickelt. Einer der bekanntesten veganen Küchenchefs in Las Vegas ist Kenny Chye, der im “Veggie House” angefangen hatte und inzwischen selbst mehrere asiatische Restaurants besitzt. Sein Dim Sum und sein veganes Orangenhühnchen zählen bei Fans der tierproduktlosen Küche stets ganz weit oben auf der Gewinnerliste.

Pflanzliches Sushi und Pilzrisotto werden im “Chikyu Vegan Sushi & Izakaya” auf der Silverado-Ranch serviert. Das populäre Restaurant bietet allerdings nur Abendessen an. Von mittags bis spät kann stattdessen im familiengeführten “Garden Grill” gespeist werden. Auf der Liste der Spezialitäten steht ein hausgemachtes veganes Hühnchen, für das die Genießer notfalls Schlange stehen. Vegan und komplett frei von in irgendeiner Form vorbearbeiteten Lebensmitteln ist “Graze Kitchen”. Würziger Hummus, französischer Toast, vegane Crab Cakes und mehr stehen auf dem Menü.

Doch auch ohne Reservierungen oder großartige Planung lässt sich in Las Vegas hervorragend essen, und wenn es nur an einem der vielen Street-Food-Stände ist. So verlockend die Auswahl an Sternegastronomie und internationalen Spezialitätenrestaurants inklusive Hofbräuhaus auch ist, Las Vegas hat noch viel mehr zu bieten als Feinschmeckermenüs, die sich zu Recht über mehrere Stunden hinziehen können.

Gegrillter Hummer mit Knoblauch-Basilikum Butter - Köstliches und leichtes Hummer-Rezept

Gegrillter Hummer mit Knoblauch-Basilikum Butter – Köstliches und leichtes Hummer-Rezept (Foto: Olga Lyubkina / Shutterstock.com)

Eine Fahrt auf dem “High Roller”, dem mit 167 Meter Höhe größten Riesenrad der Welt, ein Besuch im Mafia-Museum oder einer der vielen Shows des Cirque du Soleil, oder eine Gondeltour durch eine nachgebaute venezianische Lagune in Verbindung mit einem Besuch bei Madame Tussauds stehen bei vielen Besuchern neben dem fast obligatorischen Casinoabend auf dem Programm. Doch auch außerhalb der Stadtgrenzen lassen sich unvergessliche Abenteuer erleben. Kajaktouren im Emerald Cove oder Trips in die Mojave-Wüste und den Bryce Canyon Nationalpark gehören zu den Höhepunkten eines Abstechers in die Natur rund um die Glitzermetropole. Und ganz gleich, um wieviel Uhr die Ausflüge enden, in Las Vegas muss niemand hungern.

Egal, wie früh oder wie spät es ist, es stehen immer irgendwelche Köstlichkeiten zur Verfügung. Las Vegas hat sich nicht umsonst langsam, aber sicher zu einem der Gewinner der US-amerikanischen Genießer Szene entwickelt.