Stevan Paul – Monsieur, der Hummer und ich – Erzählungen vom Kochen! Das Buch, welches am 1. September im Hamburger Verlag mairisch erschien, hat einiges auf dem Kasten. Ich habe es während einer Zugfahrt von Köln nach München verschlungen und hätte fast meinen Umstieg in Frankfurt verpasst. Es handelt sich um kein reines Kochbuch, sondern eher um einen Mix aus Erzählung und anschließendem Rezept zur Geschichte. Dazu gibt es immer ein leckeres, minimalistisches Bild, welches das Kapitel abrundet. Beim Lesen sollte man schon gut eingedeckt mit allerlei Essbarem sein, denn der Hunger ist quasi unausweichlich wenn man von „Hummer-Terrine mit grünem Spargel in Safran-Gelee“ liest.
Zum Autor:
Stevan Paul, geboren 1969, lebt in Hamburg. Der gelernte Koch arbeitete von 1988 bis 1995 in führenden Häusern der deutschen Gastronomie und
ist heute als Foodstylist und Autor für Zeitschriften, Werbeagenturen und Verlage tätig. Von 2004 bis 2006 stand er als Fernsehkoch für das RTL-Mittagsmagazin Punkt 12 vor der Kamera. Er ist Gründer und Mitveranstalter von Kaffee.Satz.Lesen, dem Hamburger Sonntagssalon für neue Literatur sowie Mitherausgeber zweier Anthologien zur Lesereihe. Unter dem Pseudonym Herr Paulsen betreibt Stevan Paul das Foodblog NutriCulinary. ( Das Blog ist ebenfalls ein Lesetipp für jeden der an gutem Essen und drum herum interessiert ist.)
Zum Buch:
Das Buch Monsieur, der Hummer und ich – Erzählungen vom Kochen lässt genau das vermuten was der Titel schon sagt. Von verzweifelten Köchen, unberechenbaren Lebensmitteln, Kellnern mit Schwimmflügeln, einem Pralinen fressenden Hund, Fischmenschen, dem Hummerflüsterer, Elvis Presley, den sinnlichen Freuden der Sprossenzucht und dem Siegeszug der gesamtdeutschen Bratwurstpalme erzählt dieses Buch, komisch, unterhaltsam und anregend. Und weil die Lektüre auch Appetit macht, gibt es für jede Erzählung das passende Rezept.
Mir persönlich hat besonders die Erzählung „Ich bekochte Wolfram Siebeck“ gefallen. Eine wirklich witzige Geschichte aus dem Leben in der Gastronomie und darüber, dass der Mensch einfach auch mal einen Fehler macht. Dies gilt sowohl für die einfache Gastronomie, als auch in der Spitzengastronomie.
Bild oben: Auszug aus einem Rezept in Monsieur, der Hummer und ich – Erzählungen vom Kochen:
Bild unten: Titelbild
Pressestimmen über Stevan Paul – Monsieur, der Hummer und ich – Erzählungen vom Kochen:
- „Stevan Paul ist ein Meister des guten Geschmacks – und zwar in jeder Hinsicht. Wer in seinem ganzen Leben nur ein einziges Buch mit Rezepten besitzen möchte, der möge dieses nehmen. Ein echter Leckerbissen.“ Der Sonntag
- „Schon die erste Geschichte hat mir eine der grundlegendsten Fragen beantwortet, nämlich die nach dem Wesen einer guten Küche und des perfekten Gerichts.“ Jörn Kabisch, der Freitag
- „Der ehemalige Restaurant-Koch und heutige Autor Stevan Paul hat einen wunderbaren Erzählband veröffentlicht. „Monsieur, der Hummer und ich“ versammelt kulinarische Geschichten, denen der Autor in seinem Berufsleben, als Freund oder passionierter Foodie begegnet ist. Mit seiner eleganten Feder wurden daraus sehr lesenswerte Erzählungen.“ Katharina Höhnk, Valentinas Kochbuch
- „Ich hab noch nie etwas von Stevan Paul Zubereitetes gegessen, aber wenn er so kocht, wie er schreibt, wie er neugierig ist und offen für alles, würde man sich vermutlich in die Speise legen wollen wie in ein frisch bezogenes Bett.“ Tex Rubinowitz
- „Stevan Paul hat den Kochlöffel gegen die Feder getauscht und kredenzt Schmankerln aus dem Alltag eines Sterne-Gourmets. Das ist lecker, Nachschlag erwünscht.“ Maike Schiller, Hamburger Abendblatt
Mein Fazit:
Wer in der nächsten Zeit also eine langweilige Bahnfahrt oder einen langen Flug vor sich hat, – oder sich einfach einmal ein gutes Buch gönnen mag, dem empfehle ich das Buch Monsieur, der Hummer und ich – Erzählungen vom Kochen ganz uneingeschränkt. Wie oben beschrieben sollte jedoch immer auch ein kleiner Snack parat sein, um den Hunger zwischen den Erzählungen in die Knie zu zwingen.
Monsieur, der Hummer und ich: Erzählungen vom Kochen