Hua Hin ist gemeinhin als Rentnerhochburg verschriehen, nicht ganz zu Unrecht. In der Tat sind Pensionäre hier allgegenwärtig und es vermittelt den Eindruck eines Mallorca der 80er Jahre. Nicht zuletzt sind die spendablen Rentner auch dafür verantwortlich, das Hua Hin zu einem – im Vergleich zu ganz Thailand – teuren Pflaster geworden ist.
Aber was wäre Hua Hin, ohne seine bezaubernden Strände, die wirklich Charme haben und so breit wie lang sind. Der Hauptstrand, der beim luxuriösen Hilton-Hotel beginnt, ist an die 4 km lang und wird von jüngeren Urlaubern und aktiven Rentnern gleichermaßen sportlich frequentiert. Wir haben das Seebad besucht und verschiedene Dinge einmal ausprobiert. Auf jeden Fall stimmt dort das Wetter fast täglich, warm ist es ja ganzjährig und die sportlichen Aktivitäten lassen sich hier prima ausüben.
1. Strandwandern
Der Klassiker schlechthin. Bei der Kulisse am Stand zügig zu wandern, wie es das Powerwalking verlangt, macht Spaß und wird von zahlreichen Urlaubern und Residenten gern betrieben. Das hält fit und einige ältere Residenten haben durchaus erstaunlich gute Figuren, die einmal die Trägheit durchbrochen haben. Aber auch jüngere Urlauber wandern täglich eine große Runde am Strand entlang, es macht ja auch Freude bei dem Wetter. Das Wasser ist warm wie in einer Badewanne, was will man mehr.
2. Schwimmen
In Hua Hin kann der Urlauber hervorragend schwimmen, die Strände sind breit und es gibt wenig Untiefen, die im Wasser zu befürchten sind. Wie oben beschrieben, ist das Wasser arg warm, der Schwimmer hält es also lange aus, ohne auszukühlen. Die Wassertemperatur jetzt im April beträgt ganze 28 Grad, mehr als so manche Außentemperatur im Hochsommer in Deutschland. Die Mindesttemperatur über den Jahresdurchschnitt beträgt 26 Grad, also fast kein Unterschied. Die Qualität des Wassers, so muss man zugeben, ist nicht immer die beste, bemisst sich nach Thai-Standards in Stufen 1-5. Hua Hin kommt hier auf 3 – manchmal auf 2, wobei 5 die schlechteste Note ist.
3. Kiten in Hua Hin
Eine moderne Trendsportart, die es nach Hua Hin geschafft hat, ist das Kiten. Kein Wunder, denn Wellen und Wind gibt es hier das ganze Jahr durchweg. Einige Abschnitte, die vorderen vom Hilton Hotel aus, werden fast ausschließlich von Kitern bevölkert. Wer das Kiten schon kann, der kann sich hier die nötige Ausrüstung mieten, kaufen worauf auch immer man Lust hat. Einen Markt dafür gibt es jedenfalls. Das Kiten zu lernen, ist auch nicht schwer und Schulen gibt es genug, die es einem zeigen. Oft witzig am Strand anzusehen, aber jeder fängt ja einmal klein an. Das Ganze ist jedoch nichts für Backpacker die sparen müssen, denn die Kurse sind preislich eher oben angesiedelt. Pro Tag Kurs müssen 100 Euro / 4000 Baht kalkuliert werden. Ein 3 Tageskurs liegt mit einem Übungstag bei etwa 400 Euro / 13 000 Baht. Ähnlich also einem Tauchschein in anderen Regionen.
4. Joggen
Wem zum Kiten die nötigen Baht fehlt, der könnte aufs Joggen ausweichen. Jedenfalls ist der Strand perfekt zum Joggen, denn er ist breit und die „Pfützen“ die durch das Meer entstehen, können gut umlaufen werden. Auch ist der Sand oft fest, sodass sich die Joggingschuhe nicht eingraben. Das macht die ganze Geschichte freundlicher für die Gelenke und wer mag, läuft die ganze Strecke bis hin zum Tempel, etwa 4 km und zurück. So kommen gut 8 km zusammen. Bei Sonnenaufgang und in den Abendstunden sind zahlreiche Jogger zu beobachten.
5. Reiten am Strand
Wer daheim dem Reitsport frönt und auch im Urlaub nicht darauf verzichten mag, der kann sich hier am Strand ein Pferd mieten und damit eine Runde drehen. 8 km hin und zurück sind schon eine Menge Spaß, wenn man es mag mit Pferden umzugehen. Die Preise sind Verhandlungsbasis und müssen mit dem Besitzer ausgehandelt werden. Wer mit dem Reitsport nicht vertraut ist, der mietet sich den Führer gleich mit und dieser läuft dann nebenher. Besonders beliebt scheint dies bei Kindern zu sein. Wer darauf Lust bekommt, der ist gut damit beraten am Strandabschnitt des Hilton Hotels Ausschau zu halten, dort halten sich die meisten Pferde und ihre Besitzer auf.
6. Golf & weitere Dinge
Wer damit noch nicht genug hat, der kann hier auch noch viel mehr erleben. Golf ist eine große Sache in Hut Hin für die messergestellten Residenten & Touristen. Ob das freilich unter Sport fällt, darf dahingestellt werden. In Hua Hin ist das beliebte Wellenreiten auf der „Banane“ oder großen Ringen auch möglich. Darüber hinaus sind Jet Ski beliebt, die angemietet werden können. Aber schön aufpassen, der Jet Ski Scam ist auch hier nicht unbekannt.
Im Notfall die Touristenpolizei dazu holen, diese macht hier in Hua Hin gute Arbeit und hilft gern. Bei Asiaten wohl beliebt, ist das Graben nach Muscheln, Krabben oder anderen Getieren. Jedenfalls wird mit einer Art Harke der Boden umgepflügt. Das alles ist am wunderschönen Strand von Hua Hin möglich an sportlicher Betätigung.