Kochen mit Stickstoff – Molekularküche Teil 2 – Stickstoff – Olivenöl

Spanisches Olivenöl

Spanisches Olivenöl

Kochen mit Stickstoff – Molekularküche Teil 2 – Stickstoff – Olivenöl. Nachdem es beim letzten Mal um Baisers ging, soll sich der heutige Artikel mit Olivenöldrops beschäftigen. Diese sind in zweierlei Hinsicht faszinierend. Einmal wegen ihres Zustands – geeist und zum zweiten aber wegen des krassen Geschmacks.

Hier merkt man sehr sehr deutlich die Qualität des Olivenöls wenn es mit Stickstoff geeist ist. Wir haben 2 verschiedene Öle genommen und mit Stickstoff geeist und dann verkostet. Ein sehr sehr preiswertes für knapp zwei Euro und ein wirklich sehr gutes Olivenöl, dass es hier auch im Internet zu kaufen gibt.

Der Unterschied war faszinierend! Obwohl beide Olivenöle recht mild waren, zeigte sich bei dem preiswerten Olivenöl in der Verbindung mit dem Stickstoff eine krasse Bitternote und der Drops war quasi nicht essbar ohne das Gesicht zu verziehen. Beim sehr guten Olivenöl kehrte sich dieser Umstand sehr zum Positiven. Der gute, ausgeglichene Geschmack wurde durch den Stickstoff noch weiter ausgeprägt und der Drops schmeckte angenehm cremig, fast wie ein Sahnebonbon!

Das war eine schöne neue Erfahrung, kalt und sahnig gleichermaßen mit einer leichten Olivenölnote. Toll! Die Stickstoff-Olivenöl Drops würden gut als Beilage zu einem kräftigen Rinderfilet passen, zu Entenbrust oder Tafelspitz könnte ich mir das auch vorstellen.

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Bild oben: Stickstoff in einen Behälter umfüllen um das Stickstoff-Olivenöl herzustellen. Es zischt ganz ordentlich wenn man den Hahn aufdreht.

Zutaten für Stickstoff-Olivenöl:

  • sehr mildes, gutes Olivenöl
  • ca. 1 Liter flüssigen Stickstoff

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Zubereitung für Stickstoff-Olivenöl:

Den Stickstoff wie oben gezeigt abfüllen und das Olivenöl auf einen Löffel geben. Sodann – wie auch die Bildstrecke zeigt – in das Stickstoffbad eintauchen. Je länger man es drinnen behält, desto spröder wird es. Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung eines Olivenöl-Pulvers.

Das kann der Hobbykoch damit erreichen, dass er das Olivenöl in das Stickstoffbad hineinschüttet, jedoch sehr langsam. Da kann man echt viel ausprobieren und es macht echt Spaß. Vorstellbar sind ebenso kleine Förmchen die mit dem Olivenöl gefüllt werden und sodann in das Stickstoffbad abtauchen. Das sieht dann noch besser aus als auf einem Löffel und lässt sich besser zu einem Essen präsentieren.

Die Bilderstrecke von oben nach unten zeigt die Herstellung des Stickstoff-Olivenöls eigentlich ganz gut. Das Stickstoff-Olivenöl hält sich ca. 10 Minuten so auf dem Teller bevor es wieder flüssig wird. das Essen sollte also schon servierbereit stehen und auf die Beigabe des Stickstoff-Olivenöls warten. Dann wird es eine tolle Überraschung die den normalen – der Molekularküche unkundigen – Gast begeistern wird. Viel Spaß beim austesten!

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Bilder oben / unten: Olivenöl beim eintauchen in das Stickstoffbad. Unten sieht man ganz deutlich das es schon gefriert.

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Bild unten: fertiger Olivenöl-Drops. Man könnte ihn jetzt noch etwas zurechtschneiden mit einem scharfen Jagdmesser ist dass durchaus möglich. Ich würde das nächste mal jedoch auf ein Förmchen zurückgreifen wollen, das schaut einfach viel besser aus.

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