Der Preiskrieg im deutschen Lebensmittelhandel ist knallhart: Insgesamt zwölf Mal senkten die führenden Discounter in diesem Jahr die Preise für wichtige Artikel des Kernsortiments.
Bei Aktionswaren sind die Vollsortimenter des Lebensmittelhandels al-lerdings oft günstiger als Aldi, Lidl, Netto und Penny. Zu diesem überra-schenden Ergebnis kommt eine Untersuchung von insgesamt 400.000 Non-Food-Aktionspreisen der Gesellschaft für Markt- und Handelsfor-schung mbH (GfM&H), die dem Wirtschaftsmagazin Der Handel exklusiv vorliegt.
Klarer Sieger der Studie „Tiefstpreise Non-Food“ sind die SB-Warenhäuser von Kaufland. Bei insgesamt 24 Angeboten offerieren die zur Schwarz-Gruppe (Lidl) gehörenden Vollsortimenter den jeweils günstigsten Preis von 62 untersuchten Handelsunternehmen. Die Cash & Carry-Großmärkte von Ratio belegen mit elf Spitzenpositionen den zweiten Rang, gefolgt vom Edeka E-Center Herkules mit neun Top-Angeboten. Den vierten Platz im Tiefstpreis-Ranking teilen sich die Anbieter Plaza, Poco, Domäne und Globus (SBW). Lidl belegt den achten Platz zu-sammen mit Kodi, Netto Nord, Famila B-L und real,-.
Der Discount-Primus Aldi findet sich erst auf Rang 17 (Aldi Süd) bzw. 18 (Aldi Nord) wieder. Die Marktforscher der GfM&H untersuchten 125 Produkte aus 19 verschiedenen Warengruppen, verglichen wurde der Preis für identi-sche oder vergleichbare Produkte, ohne auf unterschiedliche Qualität oder Marken Rücksicht zu nehmen. „Uns ging es ausschließlich darum, die niedrigsten Einstiegspreise zu ermitteln“, erläutert GfM&H Ge-schäftsführer Klaus Jürges.