Nach Berwang in Österreich kommt man nicht einfach so. Der mir bislang völlig unbekannte Ort liegt hingegen nicht so weit ab vom Schuss, wie der Reisende vermuten mag. Vielmehr tat sich bei mir eine Wissenslücke auf, denn die „Tiroler Zugspitz Arena“ kennen eingefleischte Wanderer auf jeden Fall.
Die Zugspitze, unser höchster deutscher Berg, den wir uns leider mit den Österreichern teilen müssen, ist von Berwang nicht weit entfernt und wie die übrigen touristischen Ziele der Gegend, gut zu erreichen. Überraschend komfortabel kommt der Reisende auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von München aus ins beschauliche Berwang nach Tirol. Vom Münchener Hauptbahnhof geht es mit der Regionalbahn bis nach Garmisch Partenkirchen und mit einmal umsteigen sodann mit der Bimmelbahn zur finalen Station Bichelbach-Berwang. (alles in allem etwa 2 Stunden)
Hier greift der hoteleigene Shuttle-Service dann, den sich der ankommende Gast per Telefon herbeiwünscht und der einen in etwa 10 Minuten hoch zum Hotel Singer fährt. Äußerst praktisch und ich muss sagen, so angenehm und entspannt bin ich selten angereist. Direkt am Ortseingang und perfekt am Skilift gelegen, empfängt den Gast als gleich das familiengeführte Hotel Singer, ein Vier-Sterne-Superior Hotel, ja auch ein Sport & SPA Hotel. Man mag es kaum glauben, aber das Haus ist seit 90 Jahren in Familienbesitz und wird nun mit viel Leidenschaft von Florian Singer und seiner Frau Christina geführt.
Ankommen – Schneller und freundlicher Check-in & beste Aussicht
Ich habe das Haus im Spätherbst besucht, wie man auf den Bildern sieht, noch bei allerbestem Wetter, eine Woche später kam dann auch schon der erste Schnee. Die Jahreszeiten spielen hier eigentlich keine große Rolle, denn ohne Schnee lässt sich hervorragend Wandern, mit Schnee jetzt im Winter, vortrefflich Ski fahren und Wellness kennt ohnehin keine Jahreszeit!
„In den Bergen ist Freiheit.“ Wanda Rutkiewicz (1942-1992), polnische Bergsteigerin
Der Check-in geht zügig von der Hand und explizit nach einem Zimmer „mit bester Aussicht“ muss der Gast hier nicht fragen. Denn alle 62 Zimmer & Suiten sind so ausgerichtet, dass der Besucher die Aussicht auf die umliegenden Berge des Hochplateaus genießen kann. Da wären der Thaneller, Almkopf, Roter Stein, Hönig und Sonnberg – der höchst gelegene Ort der Zugspitz Arena ist umgeben von den Tiroler Riesen. Berwang liegt auf einem Sonnenplateau, 1336 Meter hoch und einer gesunden Luft, die gut und gerne Kur-Charakter verspricht.
Berwang im Herbst. Ein Ort, der viele schöne Ausblicke hat, ja Ruhe und Frieden verspricht und dessen umliegende Berge sich gut bewandern lassen.
Das Hotel Singer, in typischem Alpenstil gebaut, ist von weither sichtbar und quasi der Dreh & Angelpunkt von Berwang.
Die neu angelegte Lounge des Hauses ist vor allem für den Winterbetrieb gedacht. Hier lässt sich nach dem Ski fahren ein zünftiger Snack, vor allem aber auch ein warmes alkoholhaltiges Getränk genießen, ehe es wieder nach Hause geht.
Die Zimmer & Suiten im Hotel Singer – gediegener Alpenstil, großzügig gestaltet
Geschmackvoll dekorierte Flure führen den Besucher auf sein Zimmer. Eigentlich möchte man überall erst einmal stehen bleiben und gucken, was es mit dem jeweiligen Gegenstand auf sich hat. Hier verbindet sich Geschichte mit moderner Kunst, antikes mit neuem und dekorativem.
Der erste Eindruck, als ich das Zimmer betreten habe war – es duftet nach Holz! Das ist ein großartiges Gefühl, wenn man aus der Stadt kommt. Es zaubert einem gleich ein bisschen Urlaubsfeeling in die Nase, denn diese olfaktorische Wahrnehmung passt hervorragend in die Alpengegend und ist nicht nur für die Nase eine Wohltat, sondern auch fürs Auge ein beruhigender Blick.
Die Betten kuschelig arrangiert, ein bisschen Alpenkunst zum Bestaunen, viel Holz und etwas Metall, alles jedoch wertig und stabil gebaut. Nichts von der Stange des Hotelausstatters, sondern alles eigens angefertigt, dieses Gefühl bekommt der Gast ganz sicher auch mit.
Ein persönliches Willkommen ist auch immer dabei. Etwas Obst, eine Flasche Wasser und feine Süßigkeiten, nebst einem persönlichen Gruß von der Inhaberfamilie – so kommt der Gast gut und entspannt in den Urlaub.
Die Bäder sind großzügig angelegt, modern, hell und freundlich ausgestattet. Wannenbad und extra Dusche mit mehreren Optionen, auch die wohlriechende Bogner Kollektion vermag zu überzeugen.
Ein Wannenbad zum träumen!
Wer im Herbst kommt, der kann noch die prachtvollen Geranien bewundern, die üppig von den Blumenkästen hängen und hier mit der kühlenden Bergluft extra lange halten und immer neue Blüten ausbilden. Bezaubernd!
Überhaupt ist das Hochplateau, in dem Berwang liegt, toll anzuschauen. Zu jeder Tageszeit ein völlig neuer Anblick. Mal ist es nebelig, oft klar und es scheint die Sonne in einem besonderen Winkel, mal ist es schummerig golden am Abend, wenn die Sonne untergeht. Intakte und interessante Natur inklusive!
Der schönste Augenblick ist nach dem Aufwachen, wenn die Sonne aufgeht, der Gast die frische Luft der Berge und das muntere Zwitschern der Vögel vernimmt und gleichsam eine natürliche Ruhe im Bett genießen kann! Mit einem guten Kaffee und der Lektüre, in dem das Hotel Singer ebenfalls Erwähnung findet, einfach fein!
Gut Essen & Trinken – Im Hotel Singer überzeugt das Konzept auf ganzer Linie
Das Restaurant 1928 ist das Herzstück des Hotels: Hier wird jeden Abend ein feines 5-Gänge- Menü serviert, so köstlich, dass fast alle Gäste Halbpension buchen – selbst jene, die sonst bei diesem Wort vielleicht zusammenzucken. Denn in immer mehr Hotels der Luxusklasse hat sich eine Gourmet-Halbpension bewährt und ich selber finde Sie großartig und kalkulierbar für den Gast.
Wenn Thomas Kunath und sein Team Tartar von Eierschwammerln mit Tiroler Speck, Zander mit Biolinsen, Lachs mit Zitronennudeln und Chicoree, rosa Kalbshuft mit Zuckerschoten, Bauerntopfen mit Marille und Thymian zubereiten, kann keiner widerstehen. Selbstverständlich gibt es zu jedem Gang eine Alternative, wer kein Fleisch isst, findet Fisch- und Gemüsegerichte in der Karte, dazu gibt es ein großes Salat- und Käsebuffet. Etwas Platz im Magen für den Käse sollte man sich in diesem Haus sowieso lassen, aber darauf komme ich später noch zurück.
In diesem feinen und traditionellen Ambiente nimmt der Gast im Hotel Singer sein Frühstück und Abendessen ein. Mit einem Glas lokalen Wein der wirklich umfangreichen Weinkarte schweift der Blick immer wieder durch den Raum, denn einige Dinge & Details haben sich auch nach Generationen nicht verändert. Ein Stil, der gefällt.
Für das Gourmetrestaurant Tiroler Stube legt sich der Küchenchef richtig ins Zeug: Die Variation von der Gänseleber oder die Fischplatte bleiben glücklichen Gourmets noch lange in Erinnerung. Eine exzellente Weinkarte macht den Genuss komplett, selbst der Grüne Veltliner, der als Hauswein offen ausgeschenkt wird, ist hervorragend. Bei gutem Wetter sind die Sonnenterrassen die Lieblingsplätze der Gäste, hier bekommt man sogar an Wintertagen sein Mittagessen – und den Aperitif sowieso.
Gut kombiniert: Einige der Signature Dishes des Gourmet-Restaurants lassen sich mit der Halbpension gegen einen kleinen Aufpreis am Abend dazu bestellen. Auch die Weintipps, die auf dem täglich wechselnden Menü vermerkt sind, sind stets fachkundig und ansprechend, ja aromatisch passend, gewählt.
In der Sonnenstube und in der S-Lounge, einem modernen Glaskubus, der direkt am Ende der Piste steht und auch bei den Berwangern der Ort zum Après Ski ist, kommen Jausenteller und Klassiker wie Wiener Schnitzel, Zwiebelrostbraten und Kaiserschmarrn auf den Tisch, aber auch delikate Salate und Pasta.
Produkte & Produzenten im Hotel Singer – gelebte Regionalität für den Gast
Ob beim Frühstück in Buffet-Form oder dem Salat, Tapas & Käsebuffet beim Abendessen, Chef Thomas Kunath legt auch hier viel Wert auf ein authentisches Gasterlebnis. Denn die Region Tirol hat so viele gute Zutaten zu bieten, dass es fast ein Frevel wäre, sie nicht auf den Teller zu bringen und dem Gast zu zeigen, welch herausragende Produzenten es gibt, die feine Produkte in der ganz unmittelbaren Umgebung erzeugen.
Das haben wir uns einmal näher angesehen:
SPA & Wellness im Hotel Singer – ein vielfach ausgezeichnetes Erlebnis
Der hauseigene Wellness-Bereich, der über einen Tunnel zu erreichen ist und somit sein ganz eigenes Refugium bietet, ist einfach sensationell. Wer Sport machen möchte, kann dies im lichtdurchfluteten Gym tun. Im Sommer gehen auch die Türen zum Garten hin komplett auf, dann hat der Gast auf dem Laufband das Gefühl, im Freien zu joggen, exklusiver Bergblick garantiert!
Die Deko-Elemente in den Fluren und im Tunnel zum SPA sind großartig gestaltet. Eine Tapete mit Blüten von Blumenwiesen oder wie oben zu sehen ist, eine Moos-Wand, ziehen die Blicke auf sich und verbreiten so ganz unvermittelt ein eigenes Alpenflair.
Bergkräuter, Alpenrose und Arnika, Zirbenextrakt und Murmelöl – Frau Raphaela und ihre Kollegen wissen, was wie wirkt. Die Inhaltsstoffe aus den Bergen verwenden sie bei Peelings, Massagen, Bädern und Packungen. Es sind die exquisiten Produkte des Südtiroler Herstellers Piroche sowie die alpine Naturkosmetik von Alpienne, den Pionieren der Öko-Kosmetik, die mit den Wirkstoffen der Berge jahrhundertealte Rezepturen in zeitgemäße Produkte verwandeln.
»Die sind rein und schlicht, verzichten auf synthetische Duftstoffe, die so oft zu Problemen führen – hier habe ich noch keine einzige Unverträglichkeitsreaktion erlebt«, sagt Frau Raphaela. In den Sommermonaten nimmt die SPA-Managerin Gäste mit auf Spaziergänge, zeigt ihnen, wo Blumen und Bergkräuter wachsen und welche Wirkung sie haben.
Der Garten ist gigantisch, der Pool ganzjährig beheizt, das SPA exklusiv und vielfach prämiert.
Internationales Flair bekommt das vielfach ausgezeichnete Spa durch die Pflegelinie der französischen Edelmarke Caudalie, die aus Weinreben und Traubenkernöl gewonnen wird, ergänzt durch ätherische Öle und Pflanzenwirkstoffe von erlesenen Blüten und Früchten. Ein exklusives Vergnügen: „Wir sind das einzige SPA in Österreich, welches Caudalie für SPA-Behandlungen anbieten darf.“
Ein besonderes Erlebnis sind Massagen und Packungen mit Steinöl, einem intensiv duftenden Naturwirkstoff, der seit über 100 Jahren von einem Familienunternehmen am Achensee aus Tiroler Schiefer gewonnen wird. „Das Öl dringt tief in die Haut ein und wirkt schmerzlindernd“, sagt Frau Raphaela. Wer sich in die Hände der erfahrenen Kosmetikerinnen begibt, verlässt das SPA anschließend entspannt, heiter und schöner. Dazu trägt auch die angenehme Atmosphäre bei: Tageslicht fällt durch große Fenster in die Behandlungsräume, sanft gefiltert durch helle Vorhänge.
Und wer mag, ruht anschließend bei offenem Fenster und lauscht noch eine Weile dem Gesang der Vögel, der vom Garten herein weht. Oder entspannt im Ruheraum vorm Kaminfeuer.
Die Saunen und Außenbereiche sind großzügig gestaltet. Jeder, der Ruhe sucht, der findet sie hier garantiert. Denn allein die Weitläufigkeit der Anlage und des Gartens lassen den Urlauber seinen persönlichen Lieblingsplatz finden. Besonders beruhigend ist der kleine Wasserfall, der nahe dem Ruheraum vor sich hin plätschert.
Der ganzjährig beheizte Pool ist etwas für Jung und Alt, bei dieser grandiosen Aussicht schwimmt es sich doppelt so gut am Morgen oder am Abend nach einem erlebnisreichen Tag in der Region.
Lieblingsplätze gibt es jede Menge auf dem knapp 10 000 Quadratmeter großen Areal mit Blumenwiesen, Rosenbüschen und einem schön gestalteten Flusslauf. Zwischen den Bäumen im flauschigen Bademantel zu flanieren, den Vögeln zu lauschen oder dem Klang der Alpen, den Kuhglocken zuzuhören – ja das lässt den gestressten Städter schnell in den Urlaubsmodus schalten.
Aktivitäten in & um Berwang
Wandern, Klettern, Bergsteigen – die kleinen und großen Tiroler Naturabenteuer beginnen gleich hinter dem Hotel. Vom Drachensee hat man den perfekten Blick auf die Zugspitze – und dort oben ist man meist ganz allein. Nach Mitteregg, dem »schönsten Ende der Welt«, wie es im Volksmund heißt und wo die Jausenstation Wechner für viele Berwanger ein schönes Ausflugsziel ist. Zur Kögele Hütte, nach Fallerschein oder zur Ehenbichler Alm.
Und wer die Natur mit Schläger erleben möchte, voilà: Der 9-Loch Golfplatz Tiroler Zugspitze ist eingebettet in die natürliche Mooslandschaft des Talkessels am Fuße der Zugspitze, umrahmt von den Bergen. Und nur wenige Minuten vom Hotel entfernt. Weitere Plätze in der Nähe sind Gar- misch-Werdenfels (9 Loch), Garmisch-Oberau (18 Loch) und der Golfpark Mieming (27 Loch).
Ob im Sommer zum Wandern oder jetzt mit Schnee, ich finde beides hat seinen Reiz. Jetzt im Winter blüht Berwang hingegen richtig auf: 36 Pistenkilometer, 12 Seilbahnen und Liftanlagen sowie eine Skischule bieten Schneefreuden für alle Altersgruppen und Schwierigkeitsgrade. Vor allem Familien schätzen das Skigebiet.
Mehr Informationen erhalten Sie unten auf der Webseite. Familie Singer freut sich, Sie zu jeder Jahreszeit begrüßen zu können!
Informationen & Kontakt zum Hotel Singer
- Zimmer & Suiten im Haus
- 5 EZ (bis 22m2)
- 27 DZ (bis 35m2)
- 25 JUNIOR SUITEN (bis 55m2)
- 5 SUITEN (bis 75m2)