Die Gefahr im Internet – Alles, was du über Scamming wissen solltest!

Sicherheit im Internet

Sicherheit im Internet

Scamming ist eine weitverbreitete Betrugsmasche, und Cyberkriminelle können es in unterschiedlichen Formen anwenden. Besonders Romance Scam betreiben organisierte Banden im großen Stil. Dabei fallen die Opfer auf falsche Versprechungen und Geldforderungen herein. Wir geben dir einen Überblick über Scamming und wie du dich am besten davor schützen kannst.

Was ist Scamming?

Gefahren im Internet lauern überall. Eine der Betrugsmaschen ist Scamming. Das bedeutet im Deutschen soviel wie „betrügen“ oder „ergaunern“. Ziel der Cyberkriminellen ist es, möglichst viel Geld zu ergaunern. Durch Vortäuschung falscher Tatsachen und indem oft eine emotionale Bindung aufgebaut wird, fühlen sich die Opfer verpflichtet, dem Betrüger das Geld zu überweisen.

Scammer befinden sich meist im Ausland und verlangen nach finanzieller Unterstützung, zum Beispiel für ein Flugticket, ein krankes Kind oder eine Operation. Überweist das ahnungslose Opfer das Geld, verspricht der Cyberkriminelle, dieses schnellstmöglich wieder zurück zu zahlen. Dazu kommt es aber nie. Der Kontakt bricht ab, oder der Betrüger verlangt nach noch mehr Geld. Scamming kann über viele Kanäle erfolgen. Beim Romance Scam erfolgt der Betrug über Singlebörsen; andere Kriminelle nutzen Verkaufsportale wie eBay-Kleinanzeigen oder Soziale Medien wie Instagram oder Facebook. Auch darüber hinaus können in sozialen Netzwerken Gefahren lauern.

Formen von Scamming

Im Folgenden nur ein paar Beispiele von Formen, die Scamming annehmen kann. Es gibt darüber hinaus noch viele weitere Betrugsarten.

  • Romance Scam. Für Cyberkriminelle ist dies ein leichter Betrug, denn sie nutzen ihre Opfer auf emotionaler Ebene aus. Diese sind meist froh, endlich einen vermeintlich perfekten Datingpartner gefunden zu haben. Es beginnt mit ein bisschen Smalltalk, und dann chattet das Opfer täglich mit dem Betrüger und vertraut sich diesem mehr und mehr an. Sobald das Vertrauen da ist, fragt der Betrüger schließlich nach Geld. Durch die starke emotionale Verbindung, die das Opfer inzwischen zum Chatpartner aufgebaut hat, fühlt es sich oftmals genötigt, dem Wunsch der anderen Person nachzukommen.
  • Nigeria Connection. Es handelt sich dabei um einen Sammelbegriff für Betrugsmaschen per E-Mail. Dabei verspricht der Absender dem Empfänger große Geldsummen. Die Geschichten dahinter sind meist sehr abgedreht. Zum Beispiel soll das Opfer angeblich Zugriff auf ein Konto mit Millionen-Summe erhalten, da der Besitzer ohne Erbe verstorben sei. Dafür müsse es aber vorher eine Überweisungsgebühr oder andere Geldbeträge vorstrecken. Diese wirken im Vergleich zur versprochenen Summe gering. Da Kriminelle diese Betrugsmasche schon lange anwenden, scheint es immer noch gutgläubige Menschen zu geben, die den Worten Glauben schenken.
  • Stellenbörse. Selbst hier treiben sich Kriminelle herum. Sie versprechen den Opfern einen Traumjob – allerdings unter der Bedingung, dass man zuvor hohe Bearbeitungsgebühren bezahlt.
  • Auf den ersten Blick sehr ansprechende Wohnungen werden zu günstigen Preisen im Internet angeboten. Die Betrüger verzichten meist auf Besichtigungstermine; sie senden den Mietvertrag schon im Vorfeld zu und verlangen eine Kaution. Der Schlüssel zur Wohnung würde dann per Post zugeschickt, da sich dieser noch im Ausland befände.

Wie du weißt, dass du Opfer von Scamming geworden bist

Scam vermeiden

Scam vermeiden

Am besten ist es natürlich, es erst gar nicht zu einem Betrug kommen zu lassen. Denn wenn du einmal dein Geld überwiesen hast, ist es meist schon zu spät, und du siehst es nie mehr wieder. Doch du kannst gewisse Signale erkennen, die auf Scamming hindeuten: Wenn etwas zu perfekt ist, um wahr zu sein, kann es sich um Scamming handeln. Spätestens wenn der Traummann oder die Traumfrau größere Geldsummen von dir verlangt, obwohl du ihn oder sie noch niemals persönlich getroffen hast, solltest du misstrauisch werden. E-Mails, die große Geldsummen versprechen, sollte man ohnehin von vornherein in den Papierkorb befördern. Ein Warnsignal können unglaubliche Versprechungen sein, die an Bedingungen geknüpft sind – meist in der Form von finanziellen Vorschüssen. Selbst wenn du Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden bist, kann es unter Umständen noch eine kleine Chance geben, dass sich der Kriminelle erneut meldet und noch mehr Geld verlangt. Das ist deine Möglichkeit, den Betrug zu melden:

Wie melde ich Scamming?

In Deutschland erfüllt Scamming den Strafbestand des Betruges nach § 263 StGB (Strafgesetzbuch). Dem Täter droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. In vielen Fällen ist sogar ein gewerbsmäßiger Betrug als Bande gegeben, so dass die Freiheitsstrafe bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre betragen kann. In der Praxis ist eine Ermittlung oftmals schwierig, da die Täter meist aus dem Ausland heraus agieren. Solltest du Opfer von Scamming geworden sein, melde dies umgehend der Polizei und erstatte Anzeige. Lösche keine Chatverläufe oder ähnliches, auch wenn dir der Vorfall unangenehm sein sollte, denn diese können als Beweise verwertet werden. Vermeide es außerdem, den Täter noch einmal zu kontaktieren. Breche den Kontakt ab und besorge dir eine neue Telefonnummer und E-Mail-Adresse; stelle sicher, dass es zu keinem Datenleck gekommen ist, falls du Zugangsdaten an den Unbekannten weitergegeben hast. Versuche außerdem, bereits getätigte Überweisungen rückgängig zu machen. Sprich hierzu mit deiner Bank.

Wie du dich vor Scamming schützt 

Dass du bei Kontakten im Internet vorsichtig sein solltest, haben wir bereits gesehen. Es gibt aber auch technische Maßnahmen, die dich vor Scamming schützen können.

  • Nutze einen Spam-Filter. Der Betrugsmasche per E-Mail kannst du zumindest teilweise vorbeugen, wenn du einen Spam-Filter verwendest. Dieser kann eine Spam-Mail vorab herausfiltern. Da Scamming aber immer professioneller wird, kannst du dich darauf nicht gänzlich verlassen.
  • Verwende einen Browser-Filter. NordVPN bietet einen CyberSec-Schutz Sobald du auf eine Webseite zugreifst, sucht CyberSec in einer Liste mit bekannten bösartigen Webseiten. Du erhältst eine Warnung, wenn die von dir besuchte Seite in dieser Liste auftaucht. In diesem Fall blockiert CyberSec den Zugriff.
  • Surfe mit einem VPN. Mit einem Online-VPN-Dienst hast du noch weitere nützliche Funktionen, die deine Cybersicherheit erweitern. Deine Daten sind stets verschlüsselt, bevor sie den Zielserver erreichen; und deine IP-Adresse ist durch die Verbindung mit eine VPN-Server verschleiert, so dass deine Privatsphäre geschützt ist.
  • Passwörter. Gib niemals Passwörter oder Zugangsdaten von dir weiter, egal wie vertrauenswürdig die andere Person zu sein scheint. Verwende stets ein sicheres Passwort.
  • Achte darauf, dass deine Kinder sicher im Internet unterwegs sind. Kinder und Jugendliche wachsen mit dem Internet auf, du wirst daher nicht verhindern können, dass sie sich online aufhalten. Doch du kannst sie auf die Gefahren aufmerksam machen und ihr Handy kindersicher machen.