Durch einen Artikel der Welt online bin ich auf die Problematik des Alkoholkonsums in Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs gestoßen.
In dem Artikel heißt es, dass insbesondere Liköre (vor allem Portweine) und Obstbrände (vor allem Sherrys) hohe Mengen des krebserregenden Stoffes Acetaldehyd aufweisen.
Acetaldehyd machte erst vor kurzem negative Schlagzeilen, als nach einem Test der Stiftung Warentest erhöhte Mengen des Stoffes in Mineralwässern nachgewiesen wurden. Hierbei waren allerdings die Flaschen selbst schuld am Vorkommen des erhöhten, jedoch nicht gesundheitsgefährdenden Acetaldehyd-Gehalts. Anders verhält es sich beim Alkohol.
Focus online schreibt: Der Genuss von Hochprozentigem stimuliert auch das Wachstum von Tumoren in Magen, Speiseröhre, Darm und Leber. Das bestätigen zahlreiche Studien. Unklar war bisher, wie der Alkohol die Krebsentstehung vorantreibt.
Diesbezüglich wurde herausgefunden, dass Alkohol (Ethanol) die Bildung von Blutgefäßen im Krebsgewebe fördert, sodass der Tumor schneller wachsen kann. Weitere Informationen zu der Alkohol-Krebs-Problematik findet man z.B. hier.
Erwähnenswert sind an dieser Stelle noch ein paar Statistiken bzgl. des Zusammenhangs von Alkohol und Krebs:
So schreibt Focus Online: Die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, liegt für Männer bei 1 : 20, für Frauen bei 1 : 18. Wer täglich mehr als 30 Gramm Alkohol konsumiert (ca. zweieinhalb Flaschen Bier ? 330 ml), für den steigt das Risiko um 25 Prozent. Auch halb so viel ist schädlich: Die Untersuchung zeigt, dass die halbe tägliche Dosis von 15 Gramm Alkohol die Wahrscheinlichkeit, einen Darmtumor zu entwickeln, noch immer um rund zehn Prozent erhöht.
Die Ärztezeitung berichtet: Etwa vier Prozent aller Krebserkrankungen sind nach Untersuchungen des Heidelberger Alkoholforschers Professor Helmut Seitz auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen.
Bei Brustkrebs-web.de finden sich folgende Statistiken:Einer Studie zur Folge sind 3,6% aller Krebsfälle weltweit auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Zwischen den Geschlechtern offenbart sich ein deutlicher Unterschied: Während bei Männern der Anteil alkoholbedingter Krebserkrankungen bei 5,2% liegt, beträgt er bei Frauen nur 1,7 %.