Im August 2016 präsentierte die luxuriöse Hotelgruppe Alila Hotels & Resorts erstmals die Einführung ihrer „Zero Waste to Landfill“-Initiative, welche zunächst in ihren Vorzeigehotels auf Bali als Pilotprojekt durchgeführt wurde. Seit November 2018 sind nun erstmals alle Bedingungen erfüllt, um langfristig gesetzte Nachhaltigkeitsziele und eine damit einhergehende komplette Müllvermeidung in der Alila Resorts in Ubud, Seminyak, Uluwatu und Manggis zu erreichen.
Ein bekanntes Problem auf Bali ist, wie in vielen asiatischen Ländern, die nicht fachgerechte Entsorgung alltäglicher Abfälle. Überfüllte Mülldeponien tragen maßgeblich zur Produktion von giftigen Methangasen bei, welche den Klimawandel 20mal stärker vorantreiben als herkömmliches CO2. Die giftigen Reaktionsprodukte sickern in die Böden der umliegenden Äcker und Wasserwege, was unmittelbar negative Auswirkungen auf das Leben der lokalen Bevölkerung hat. Abfallprodukte, die den Weg zur Mülldeponie nicht schaffen, werden entweder am Straßenrand entsorgt, in Flüssen oder schlimmstenfalls im Meer beseitigt, enden somit an den Stränden und in den Strömungen der Ozeane und werden zu einem Problem, welches uns alle betrifft.
Alila Hotels & Resorts, eine Marke, die für ihren verantwortlichen Luxus bekannt ist, hat sich dem Problem gestellt und verarbeitet nun Abfälle durch fachgerechte Recyclingverfahren in verschiedene, nützliche Ressourcen. Dreh- und Angelpunkt ihrer Zero Waste To Landfill Policy ist die „Integrated Sustainable Resource Recovery Facility (iSuRRF)“, ein Laborgebäude, in dem verschiedenste Formen von Müll durch eine Reihe von mechanischen und biologischen Prozessen und unter Anwendung modernster Maschinen in höherwertige Produkte umgewandelt werden.
Plastik, Glas und Keramik können hier zerkleinert und zu einem neuen Produkt aggregiert werden. Aus dem neugewonnenen Rohstoff, einer Art synthetischer Sand, entsteht dann umweltfreundliches Baumaterial. Unrentables Plastik wie Verpackungen und Folien werden ebenso umgewandelt. Die Abfallprodukte werden zu Rohöl verarbeitet, welches in den Hotels als Diesel, Kerosin und Benzin wiederverwertet werden kann. Auf jedem Hotelgrundstück befindet sich außerdem ein Öko-Garten mit eigenem Kompostbereich. Der Bioabfall wird dort zu Dünger verarbeitet und im Garten wiederverwendet, um Früchte, Gemüse und Kräuter für die Hotelküche anzubauen.
Neben ihren eigenen „Zero Waste“-Bemühungen erhofft sich Alila Hotels & Resorts, die (lokale) Gesellschaft zur Mithilfe bewegen zu können und als Vorbild für einheitliche Standards in der Hotellerie und für andere Unternehmen fungieren zu können. Für jedes Hotel wurde ein spezielles PIONEER-Team (Positive Impact on Nature, Environment and Earth’s Resources) zusammengestellt, welches Gäste und Anwohner bei Interesse über die Müllproblematik und die damit verbundene Umweltbelastung informiert. Mitmenschen sollen so ermutigt werden, eine nachhaltigere Sicht zum Thema Abfall und Umweltschutz zu entwickeln.
Mit dem „Zero Waste“-Vorhaben richtet sich Alila Hotels & Resorts vor allem an die lokale Bevölkerung, welche aufgefordert wird, über eine Änderung ihres Lebensstils nachzudenken. Einwohner sollen durch verschiedene Initiativen ermutigt werden, sich aktiv am Sammeln von Abfällen zu beteiligen. Kinder können beispielsweise Abfallprodukte mit zur Schule bringen, die Alila Hotels & Resorts im Gegenzug finanziell unterstützt.
Auch Gäste erhalten in den balinesischen Alila-Resorts die Möglichkeit, ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu erweitern. Sie können an Kochkursen mit Produkten aus dem hoteleigenen Garten teilnehmen und lernen, ihren eigenen Ökö-Garten anzulegen. Gäste der Hotels können sich durch die nachhaltige Denkweise inspirieren lassen und diese in ihren Alltag integrieren. Somit setzt die Hotelmarke auch für 2019 ein globales Signal, welches an einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt appelliert.
Foto: Alila Hotels