In Ihrem Fachartikel mit dem Titel „The Nutritional Properties and Health Benefits of Eggs“, der in der Juni Ausgabe von „Nutrition & Food Science Journal“ veröffentlicht wurde, fassen Dr. Carrie Ruxton, Dr. Emma Derbyshire und Sigrid Gibson den aktuellen Forschungsstand zum Thema Eier und Gesundheit zusammen.
So ist der Cholesterin-Mythos um Hühnereier nach Meinung der Forscher nicht mehr haltbar. Wie die Auswertung zahlreicher Studien zeigt, haben Eier ganz im Gegensatz zu anderen Ernährungs- und Lebensstilfaktoren wie beispielsweise die Aufnahme gesättigter Fettsäuren oder Bewegungsmangel, offensichtlich kein cholesterinsteigerndes Potenzial.
Vielmehr überwiegen die positiven ernährungsphysiologischen Eigenschaften. Wegen ihres Gehalts an hochwertigem Eiweiß, wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien spricht einiges dafür, dass Eier sogar die Gesundheit schützen.
So zeigt der aktuelle Forschungsstand, dass der Verzehr von Eiern das Risiko für eine altersbedingte Makuladegeneration, der Hauptursache für Erblindung nach dem 50. Lebensjahr, verringert. Auch bei der Gewichtskontrolle bzw. -abnahme punkten Eier: So zitieren die britischen Wissenschaftler eine Studie, der zufolge die Probanden nach einem Rührei-Frühstück lange satt waren und im Laufe des Tages sowie bis zu 36 Stunden danach weniger Kalorien zu sich nahmen.
Weiterhin beobachteten die Forscher, dass durch den Verzehr von zwei Eiern zum Frühstück statt einem kohlenhydratreichen Bagel das Körpergewicht in zwei Monaten deutlich verringert werden konnte. Die vielseitige Mischung von essentiellen Aminosäuren in Eiern hilft zudem unter anderem, das menschliche Skelett zu festigen, und das in nur einem Ei enthaltene Vitamin D deckt sogar rund 20 Prozent der täglichen Zufuhrempfehlung dieser für den Zellschutz wichtigen Verbindung.
Weil Eier nicht nur kalorienarm und nährstoffreich, sondern auch leicht zuzubereiten und lecker sind, sind sie ideal, um auf einfache Weise die tägliche Ernährung aufzuwerten. Tatsächlich legt der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland seit einigen Jahren leicht zu und betrug 2009 durchschnittlich 212 Eier.
Für 2010 wird sogar ein Pro-Kopf-Verbrauch von 214 Eiern prognostiziert. „Dabei steigt vor allem die Nachfrage nach frischen, deutschen Eiern“, weiß Dr. Bernd Diekmann, Vorsitzender des BDE Bundesverband Deutsches Ei und Vizepräsident des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft.
Während in anderen europäischen Ländern die Eier größtenteils in der konventionellen Käfighaltung produziert werden, erfolgt die Erzeugung in Deutschland ausschließlich in modernen, tiergerechten Haltungsformen. „Deutschland hat damit zwei Jahre früher – nämlich zum 1.1.2010 – die konventionelle Käfighaltung abgeschafft.
Die deutschen Legehennenhalter haben dabei in finanzieller und organisatorischer Hinsicht eine große Leistung erbracht“ erklärt Diekmann. Zu erkennen sind deutsche Eier am Aufdruck „DE“ auf der Schale des Eies.