Lorbeer, Echter Lorbeer, Lorbeerblätter

Lorbeer – Verwendung – Aroma – Überwinterung – Ernte

Der echte Lorbeerbaum (Laurus nobilis) kommt aus Kleinasien, wo Lorbeer schon lange Zeit kultiviert wird. Lorbeer ist jedoch auch im Mittelmeerraum anzutreffen und Römer und Griechen sei Dank, wird er auch in der Küche verwendet. Essbar ist nur eine Sorte aus der Lorbeerfamilie, der Laurus nobilis, alle anderen Arten sehen zwar ähnlich aus, sind aber etwas bitter und geschmacklich nicht so intensiv.

Aroma vom Lorbeer:

Der Lorbeer hat ein eher süßes Aroma leicht nach Muskat und Kampfer, aber auch eine kühlende Säure, die zahlreichen Gerichten die rechte Struktur geben kann. Die frisch gepflückten Blätter haben eine leichte Bitternote, nach 1-2 Tagen verliert sich diese jedoch vollständig. Getrocknete Blätter des Lorbeerbaumes haben ein würziges Aroma und eignen sich am besten zum Kochen.

Kauf und Lagerung von Lorbeer:

Lorbeerblätter kommen per se schon nach dem Pflücken verwendet werden, jedoch mangelt es ihnen oft an der nötigen Würze. Lorbeerblätter sollten an einem dunklen, recht trockenen Ort austrocknen und gut durchlüften. Sodann sollten die Blätter in ein Schraubglas verpackt werden, relativ Luftdicht, dann halten sie locker 1-2 Jahre ihr Aroma. Zu alte Blätter werden meist fade und bitter und sollten keine Anwendung mehr finden.

Verwendete Teile vom Lorbeerbaum:

Wie schon erwähnt, werden vom Lorbeerbaum nur die Blätter genutzt. Am besten getrocknete Lorbeerblätter. Auch ist auf die Sorte des Lorbeers zu achten, es sollte ausschließlich der Laurus nobilis geerntet werden. Wie merkt man ob es echter Lorbeer ist? Ganz einfach, kosten Sie die Blätter einmal. Echter Lorbeer hat einen würzig-bitteren Geschmack. Die getrockneten Blätter sollten eine helle Farbe haben und etwas matt ausschauen. Sind sie gelblich oder gar braun, so sollten sie nicht mehr verwendet werden. Verwendet man frische Blätter, so sollten diese zerhackt werden um ihr Aroma freisetzen zu können.

Anbau und Ernte von Lorbeer:

Lorbeer kennen wir alle aus der Mittelmeerregion. Hier wächst er ob des milden Klimas wild und kann jederzeit geerntet werden. In warmen Regionen braucht man sich auch ob des Winters keine Sorgen machen. In Deutschland gedeiht der Lorbeer auch schon als Topfpflanze und kann bei guter Pflege und fachgerechter Überwinterung schön groß und auch alt werden. Die Blätter lassen sich das ganze Jahr hinüber ernten. In Deutschland sollte der Lorbeer im Winter stets im warmen Wintergarten oder aber in der Wohnung überwintern, da er keinerlei Frost verträgt. Im Frühjahr bildet der Lorbeer kleine Blüten aus, aus denen sodann leicht violette Beeren erwachsen. Die Beeren sind nicht essbar und sollten am Baum verbleiben.

Lorbeer- Verwendung in der Küche:

Lorbeer ist das optimale Gewürz für Suppen und Brühen. Hier kommt Lorbeer gern zum Einsatz. Aber auch für Pasteten und Terrinen wird der Lorbeer eingesetzt. Er passt besonders schön zu Wildfleisch, auch eingelegt ein Genuss. Das Lorbeerblatt gehört auch immer in ein Bouquet garni und würzt in der orientalischen Küche gern auch Kebabspieße oder Pilaws. Lorbeerblätter eigenen sich toll für Nudelsaucen, Tomatensauce mit etwas Lorbeer, aber auch zu Gerichten mit Lammfleisch und Huhn passt er bestens. In Frankreich findet Lorbeer neben zahlreichen Pasteten auch im Rinderschmortopf Anwendung.

Was passt noch zu Lorbeer?

Zum Lorbeerblatt passen gut Knoblauch, Salbei, Thymian, Oregano, Bohnenkraut Petersilie oder auch Piment. All diese Gewürze harmonieren toll und sie können munter kombiniert werden. Lorbeer passt grundsätzlich zu Lammfleisch, Wildfleich, Linsen, grünen Bohnen, Huhn und auch zu Zitrusfrüchten. In ein Essen für 4 Personen sollten nicht mehr als 2 Blatt Lorbeer verwendet werden. Lorbeer kann, übermäßig genutzt, andere Aromaten verdrängen und schnell schmeckt alles nach Lorbeerblatt. Nach dem Garen sollte es entfernt werden, da Lorbeer nicht essbar ist.