„Johnny Cakes“ – Gehören in St. Martin zu vielen Mahlzeiten einfach mit dazu

Johnny Cakes sind aus St. Martin nicht wegzudenken. Wie bei uns das Brot und die Brötchen heimisch sind, so werden dort die Johnny Cakes produziert und mit allem möglich gegessen. Es ist quasi ein Arme-Leute-Essen, wie es das bei uns auch gibt. Heute kann es manches Mal eine kleine Delikatesse sein, denn wirklich frisch ausgebacken und gefüllt oder süß/herzhaft belegt, kommt am Morgen gute Stimmung auf. Auch bei uns in Europa gibt es Ähnliches, das Lángos aus Ungarn beispielsweise kommt nah heran. Dennoch gehört das Rezept zu den wirklich historischen der Insel.

Johnny Cakes aus der Historie betrachtet

Ursprünglich backten die Shawnee-Indianer einen Maiskuchen auf einem heißen Stein, den sie auf ihren täglichen Streifzügen mit sich führten. Als die europäischen Siedler sie trafen, stellten sie fest, dass dieser Fladen mehrere Tage haltbar war und einen Mann auf großen Reisen leicht ernähren konnte. Sie fügten Weizenmehl hinzu, um daraus ein kleines Brot zu backen.

So wurde er zum „journey cake“, dem Snack für unterwegs, dem Imbiss für das Abenteuer. Der Reisekuchen konnte auf langen Ausflügen in Satteltaschen transportiert oder sogar unterwegs gebacken werden. Er trocknete nicht aus und verdarb nicht am Boden der Taschen. Für seine Herstellung waren nur sehr einfache und leicht erhältliche Zutaten erforderlich. Der journey cake wurde dann ganz natürlich zur Mahlzeit, die man für seinen „Tag“ zur Arbeit, Schule usw. mitnahm. Diese Mischung aus Bedeutung und Sprache ist interessant und repräsentiert die Kultur perfekt, bis hin zum Namen des symbolträchtigen Rezepts.

Die Siedler verbreiteten es auf den gesamten Antillen und nach verschiedenen sprachlichen und kulturellen Verzerrungen wurde es auch unter dem Namen Johnny Cake bekannt. Historiker glauben auch, dass „janiken“, ein indianisches Wort für „Maiskuchen“, der Ursprung sein könnte.

Rezept für Johnny Cakes – Frisch und warm, einfach lecker

Probieren Sie die warmen Köstlichkeiten, die die St. Martiner als Johnny Cake kennen. Der Johnny Cake, der im Laufe der Geschichte der Insel als zuverlässiges Nahrungsmittel verwendet wurde, macht heute jede traditionelle Mahlzeit auf St. Martin komplett. Probieren Sie sie mit Guave und Käse zum Frühstück oder füllen Sie sie mit Großmutters Salzfischrezept für ein herzhaftes Mittagessen. Holen Sie sich den Geschmack der Karibik mit diesen teigigen Snacks direkt nach Hause.

Zutaten für Johnny Cakes:

  • 3 Tassen Mehl
  • 1 Esslöffel Backpulver
  • 2-4 Esslöffel Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • 2 1/2 Esslöffel Butter mit Raumtemperatur
  • 1 Tasse Wasser
  • 1 1/2 Tassen Pflanzenöl zum Braten

Zubereitung für Johnny Cakes:

Die trockenen Zutaten in einer großen Rührschüssel vermischen und die Butter mit den Fingern einarbeiten. 1 Tasse Wasser zu den trockenen Zutaten geben und zu einem glatten Teig verrühren. Streuen Sie etwas zusätzliches Mehl auf eine ebene Fläche und kneten Sie den Teig, bis er glatt und elastisch ist. Bei Bedarf können Sie die Oberfläche mit zusätzlichem Mehl bestreuen.

Lassen Sie den Teig mindestens 30 Minuten lang in einer sauberen, mit einem Handtuch abgedeckten Schüssel ruhen. Nachdem der Teig geruht hat, erhitzen Sie das Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze. Formen Sie kleine Teigkugeln und rollen Sie den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche mit einem Nudelholz oder der Handfläche zu Kreisen aus. Achten Sie darauf, dass sie nicht zu dünn werden.  Jedes Stück mehrmals mit einer Gabel oder einem scharfen Messer einstechen und dann in das heiße Öl geben.  Auf jeder Seite goldbraun frittieren. Auskühlen lassen und auf Küchenpapier oder einer braunen Papiertüte abtropfen lassen.

Tipp: Füllen Sie die frischen Johnny Cakes einfach nach Gusto – ganz so wie Sie ihr Brötchen schmieren würden. Aromatisch einfach fein, leider nicht ganz Kalorienarm, aber wer achtet da schon drauf.