Grillen ist eine vielseitige und sehr gesellige Art, Essen zuzubereiten und es zu genießen, noch dazu draußen an der frischen Luft. Diese Kombination macht das Grillen bei allen so beliebt. Was gegrillt wird, ist dabei genauso wichtig wie die Frage, wie gegrillt wird, denn auch die Art und Weise der Zubereitung ist sehr vielfältig. Erfahren Sie hier das Wichtigste über die verschiedenen Grilltypen, was sie können und für wen sie geeignet sind.
Der Holzkohlegrill
Die klassische und für die meisten auch die schönste Art zu grillen ist ganz klar das Grillen mit Holzkohle. Selbst entfachtes Feuer, der Geruch nach Holz und Rauch – das macht das wahre Grillgefühl aus. Die Holzkohle verleiht dem Grillgut ein rauchiges Aroma und damit echten Grillgeschmack. Grundsätzlich können Sie mit einem Holzkohlegrill direkt und indirekt grillen, was mehr Vielfalt erlaubt. Auch größere Stücke Fleisch und Braten können in einem Holzkohlegrill gegart werden, wenn dieser einen Deckel hat. Allerdings muss man etwas Geduld haben, bis der Grillspaß losgehen kann. Erst wenn die Kohlen glühen und die richtige Temperatur erreicht ist, kann aufgelegt werden. Dafür hält die Hitze aber lange an und die Wartezeit kann man sich mit netten Gesprächen und einem kühlen Getränk versüßen. Das macht diese Art zu grillen besonders gesellig. Tatsächlich lohnt sich ein Holzkohlegrill vor allem, wenn Sie über längere Zeit und für eine größere Gruppe grillen möchten. Die Reinigung dieses Grills ist aufwendiger als bei anderen Grilltypen. Außerdem kann aufgrund der Rauchentwicklung und der offenen Flamme nicht in geschlossenen Räumen gegrillt werden.
Verschiedene Typen
Den einen Holzkohlegrill gibt es nicht. Als angehender Grillprofi haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Grilltypen. Die beliebteste Variante beim Grillen mit Holzkohle ist der Kugelgrill. Für Einsteiger ist ein preiswertes Modell aus leichtem Metall zu empfehlen, der Grill ist aber auch aus Edelmetall erhältlich, entweder mit oder ohne Rollen und in verschiedenen Größen. Durch den gewölbten Kessel und den hochgewölbten Deckel, die geschlossen eine Kugel bilden, ergeben sich zwei Grillmöglichkeiten: Scharfes Anbraten bei offenem Deckel, wobei die Glut in der Mitte des Kessels zentriert wird, oder schonendes Garen bei geschlossenem Deckel, wobei die Glut gleichmäßig verteilt wird. Wer das Grillen mit Lagerfeuerromantik verbinden möchte, ist mit einem Schwenkgrill gut beraten. Der Grillrost schwebt frei über dem offenen Feuer und ist an einem dreibeinigen Gestell oder an einem speziellen Galgen befestigt. Das Anbrennen des Grillguts ist im Grunde ausgeschlossen, solange Sie den Rost ständig in Schwingung halten.
Eine besondere Art mit Holzkohle zu grillen ist der Smoker. Das Fleisch wird nicht über einer offenen Wärmequelle gegart, sondern durch den heißen Rauch, der in einer sogenannten Feuerbox entsteht. Der Smoker gart das Fleisch dadurch schonender als der klassische Holzkohlegrill. Es gibt verschiede Typen: Den gängigen Barrel Smoker, den Pellet Smoker, den Reverseflow Smoker sowie den Ugly Drum Smoker und den Water Smoker. Der Säulengrill verfügt über einen breiten, hohlen Standfuß. Durch den Kamineffekt ist der Grill schnell einsatzbereit: Die Grillfläche ist höher gelegen als bei den meisten anderen Holzkohlegrills, sodass der Säulengrill die Luftzufuhr durch den Kamin unter der Grillkohle nutzen kann. Durch diesen Kamin wird der Kohle stetig viel Sauerstoff zugeführt und die Glut kann schneller durchziehen. Die Luftzufuhr können Sie über die Säule einfach regulieren.
Der Gasgrill
Bei einem Gasgrill sorgt statt Kohle eine Gasflamme für die erforderliche Hitze. Dazu benötigen Sie einen Gasanschluss oder eine Gasflasche, die über einen Schlauch am Grill angeschlossen wird. Das Anheizen des Gasgrills geht sehr schnell, weil die Hitze direkt verfügbar ist. In der Zeit, in der die Glut beim Holzkohlegrill noch auf Temperatur kommen muss, ist das Grillgut auf dem Gasgrill schon verzehrfertig. Ideal also für Gegenden, in denen das Wetter besonders schnell umschlägt. Durch die geringe Rauchentwicklung können Sie mit dem Gasgrill problemlos drinnen wie draußen grillen. Das Grillen mit Gas ist generell aber eher für ambitionierte Grillfans geeignet, denn aufgrund der etwas komplexeren Technik sind die Anschaffungskosten höher als bei Grilltypen, die mit Holzkohle garen. Dafür ist das Gas günstiger als Holzkohle, sodass sich ein Teil der Anschaffungskosten mit der Zeit amortisiert. Das rauchige Aroma, das beim Grillen mit Holzkohle so charakteristisch ist, fehlt hier natürlich. Wobei es inzwischen Produkte wie Räucherpellets, Smoking Chips und Holzspäne in Räucherboxen gibt, mit denen Sie auch beim Gasgrill eine besondere rauchige Geschmacksnote erhalten.
Der Elektrogrill
Das Grillen mit dem Elektrogrill hat nur noch wenig mit dem ursprünglichen Grillen zu tun und ist damit vor allem für diejenigen geeignet, für die es bei Garen schnell gehen muss. Allerdings ist diese Art zu grillen auch die sicherste – vor allem, wenn Kinder in der Nähe sind – und die mit der geringsten Rauchentwicklung. Das freut beim Grillen auf dem Balkon wiederum sicherlich auch die Nachbarn, da die Rauchbelästigung ausbleibt. Außerdem kann der Elektrogrill problemlos auch in geschlossenen Räumen zum Einsatz kommen – auch dadurch, dass zum „Befeuern“ nur Strom gebraucht wird. So ist grillen bei jedem Wetter möglich. Zudem lässt sich der Grill leicht reinigen. Abfall wie heiße Asche oder leere Gasflaschen fallen beim Elektrogrill weg. Dafür aber auch das typische Grill-Feeling. Statt knisterndem Feuer gibt es hier lediglich eine heiße Platte, auf der das Fleisch gegart wird.