Freixenet-Cava: Herstellungsprozess und Flaschengärung des Freixenet Cava

Das spanische Familienunternehmen Freixenet ist internationaler Marktführer für Cava, dem nach traditionellem Verfahren hergestellten spanischen Sekt. Die Gruppe produziert jährlich mehr als 200 Millionen Flaschen Cava und Wein, die in über 150 Länder exportiert werden. Einer der größten Absatzmärkte ist Deutschland.

Freixenet-Cava trägt das begehrte Gütesiegel der D. E. C. (Denominación Especifica Cava), das nur ausgewählten Cavas, die unter anderem nach der Método Tradicional hergestellt werden, verliehen wird. Diese traditionelle Methode gebietet ein Flaschengärverfahren, bei dem natürliche Kohlensäure ausschließlich durch den Gärungsprozess in der Flasche entsteht. Die bei Schaumwein häufig übliche Tankgärung hingegen führt zur Vermischung eigener und industrieller Kohlensäure. Denn bei der Großraumgärung wird, um den Abfüllungsprozess vom Tank in die Flasche bei konstantem Druck durchzuführen, industrielle Kohlensäure verwendet.

Wie kommt die feine Perlung/ das Prickeln in die Flasche?

Anders bei der Flaschengärung des Freixenet Cava. Hier entsteht die natürliche Kohlensäure ausschließlich durch den Gärungsprozess in der Flasche. Freixent Cava wird ohne jegliche künstliche Zusätze produziert. Diese streng kontrollierte Herstellungsmethode des Freixenet Cava – nach der übrigens auch französische Champagnerhäuser arbeiten — ist die traditionellste und aufwändigste Methode: Aus verschiedenen Grundweinen wird die Cuvée komponiert.

Anschließend wird dieser Wein in Flaschen gefüllt und mit Hefe und Zucker, der Fülldosage, versetzt. Nach dem Verschließen mit Kronkorken beginnt die mehrmonatige „zweite Gärung“ bzw. „Lagerung auf der Hefe“. Diese Zeit beträgt bei Freixenet für den Carta Nevada neun Monate, die Premium-Cavas reifen sogar bis zu dreißig Monate, denn es gilt: Je länger, desto besser.

Für beste Cava-Qualität ist sorgfältige Verarbeitung unablässig. Nach vollendeter Gärung wird die Resthefe, die sich noch in der Flasche befindet, ent-fernt. Dafür werden die Flaschen bis zu zwei Monate in speziellen Vorrichtungen gelagert und in regelmäßigen Abständen bewegt, sodass sich die Heferückstände im Flaschenhals sammeln können. Waagerecht stecken die Flaschen dazu in Rüttelpulten (schräg stehende Holzplatten mit Löchern).

Bei jedem Rütteln werden sie ein Stück weit gedreht und gleichzeitig mit dem Flaschenhals nach unten immer steiler gestellt. Der letzte Arbeitsschritt – das Degorgieren – besteht darin, die zum Flaschenhals gesunkene Hefe zu entfernen. Nach dem kurzen Einfrieren der Flaschenhälse wird der gefrorene Hefepfropf durch den Druck der Kohlensäure aus der Flasche gedrückt.

Die fehlende Füllmenge in der Flasche wird mit der so genannten Versanddosage ausgeglichen. Diese Dosage entscheidet letztendlich über die Geschmacksrichtung Brut, Seco oder Semi-Seco. Danach wird die Flasche verkorkt, mit Draht gesichert und etikettiert.

Sorgfalt, Präzision und Ruhe sind die Prinzipien des Hauses Freixenet. Gepaart mit jahrelanger Erfahrung, größter Handwerkskunst und Kompetenz der Kellermeister stehen sie für hochwertige Qualität aller Freixenet-Produkte.