Fleischer: Fleischerbetriebe nehmen mehr Geld in die Hand

95 Prozent der fleischerhandwerklichen Betriebe wollen 2010/2011 durchschnittlich 145.300 Euro investieren. Das berichtet die afz – allgemeine fleischer zeitung (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) in ihrer heutigen Hauptausgabe zur IFFA.

Hochgerechnet auf das Fleischerhandwerk bedeutet das ein Gesamt-Investitions-volumen von 2,1 Mrd. Euro.

Die IFFA ist die internationale Leitmesse für die Fleischwirtschaft. Am kommenden Samstag öffnet sie für das Fachpublikum in Frankfurt am Main. Ein gutes Drittel der Investitionsmittel geht in den Ausbau der Kapazitäten von Produktion und Verkauf laut der Branchen-befragung.

Damit liegt das Investitionsvolumen trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erneut auf einem hohen Niveau.

Charakteristisch ist das Finanzierungsverhalten im Fleischerhandwerk. 63 Prozent der Befragten geben an, dass sie von einer Kreditklemme nicht betroffen sind. Ein Drittel der Betriebe verlässt sich auf die eigene Finanzkraft und nur 13 Prozent finanzieren Neuanschaffungen ausschließlich über Kredite.

Mit der Renaissance der Bedientheke im Lebensmitteleinzelhandel sehen sich die Fleischer zunehmendem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Neben dem klassischen Thekengeschäft setzen sie daher neue Schwerpunkte in der „Zwischendurch“-Mahlzeit.

Der Ausbau des Imbiss- und Snackgeschäfts beschert dem Fleischerhandwerk inzwischen 22 Prozent des Gesamtumsatzes. Auch im Internet sind die Fleischer sehr aktiv. Bereits sieben Prozent bieten Ihre Produkte über einen Online-Shop an.

Die rund 15.770 Fleischerbetriebe beschäftigen 151.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Gesamtumsatzvolumen beträgt 15,8 Mrd. Euro.

Die Ergebnisse der elften Investitions- und Strukturbefragung von afz – allgemeine fleischer zeitung basieren auf 203 schriftlichen Interviews. 67,5 Prozent der befragten Fleischer-Fachgeschäfte geben einen Jahresumsatz von mehr als 500.000 Euro an. Der durchschnittliche Umsatz liegt bei 1,73 Millionen Euro pro Betrieb. Dieser Jahresumsatz wird mit durchschnittlich 29 Beschäftigten erwirtschaftet.