Die Deutschen sind vor Corona so oft gereist, wie kein zweites Volk in Europa. Im vergangenen Sommer nach Lockerung der Maßnahmen hat sich erneut bestätigt, dass Reisen weiterhin gefragt ist wie nie. Das wird wohl auch längerfristig so bleiben und so erholen sich die Jobmöglichkeiten in diesem Bereich enorm. Einiges kann gar nicht schnell genug besetzt werden und es fehlen Fachkräfte überall, die sich bei Corona einfach umorientiert haben und andere Tätigkeitsfelder erschlossen haben. Besonders auf den Flughäfen, aber auch in Hotelbetrieben in Deutschland ist der Fachkräftemangel immanent, was für Neubesetzungen guten Spielraum für Verhandlungen bietet. Wenn Sie sich im Tourismusbereich neu orientieren möchten, sollten Sie diese Möglichkeiten beachten:
1. Auswahl eines geeigneten Jobs – Spaß bei der Arbeit ist wichtig!
Die vergangene Generation hat Spaß bei der Arbeit noch nicht als wirklich wichtig empfunden und ihren Job eher pflichtbewusst gemacht, als sich neu zu orientieren. Die heutige Generation sieht diesen Umstand etwas anders und fordert für sich immens mehr Rechte ein, kürzere Arbeitszeiten, Freude bei der Arbeit und auch auf eine gute Work-Life-Balance wird bestanden. Freizeit ist hier wichtiger geworden und nimmt einen neuen Stellenwert ein. Wenn Sie sich neu orientieren möchten, sollten Sie sich an einem Job orientieren, der Ihnen die Werte, die sich für sich selbst reklamieren möchten, einbringt. Denn auch Arbeitgebern ist stets daran gelegen, Mitarbeiter langfristig zu gewinnen und zu fördern. Die Auswahl an Berufen im Tourismusbereich ist schier endlos, wobei hier zwischen Ausbildungsberufen und Studium unterschieden wird. Quereinsteigern bietet es so immense Möglichkeiten, sich hier einzubringen.
2. Arbeitgeber heraussuchen, recherchieren, Bewertungen & Erfahrungen sammeln
Ist der richtige Job gefunden, gilt es einen Arbeitgeber zu finden, der sich anbieten würde. Hierzu sind bestimmte Faktoren zu beachten, die sich immer auch verschieben können. So wird für die meisten der Standort des Arbeitgebers enorm wichtig sein. Denn wer möchte schon bei den heutigen Benzinpreisen jeden Tag 2 Stunden pendeln, um nachher seinen halben Lohn an der Tankstelle abgeben zu müssen. Die Option eines Umzugs dürfte sich für viele auch zu zerschlagen, denn in den großen Metropolen sind Neuvermietungen immens kostenintensiv geworden. Auch dies sollte der Bewerber abwägen. Hier kann aber Verhandlungsgeschick Wunder bewirken, denn möglicherweise werden diese Kosten vom neuen Arbeitgeber übernommen. Haben Sie sich nun einige Stellen herausgepickt, so sollte einmal genauer recherchiert werden, ob der Arbeitgeber in spe denn auch zu Ihnen passt und welche Erfahrungen andere Mitarbeiter mit diesem gemacht haben. Hierfür eignen sich zum Beispiel Bewertung-Plattformen im Internet bestens für eine erste Recherche. Gerade im Tourismus gibt es oft Wechsel in der Personalstruktur, was immer auch zu Unzufriedenheit und Verwerfungen führt. Dies herauszufinden, ist oft nicht ganz einfach.
3. Bewerben, Gespräch und Gehaltsverhandlungen im neuen Job
Der Bewerbungsprozess ist heutzutage viel einfacher geworden und vorgefertigte, digitale Bewerbungsmappen können schnell als PDF versendet werden. Hat der potenzielle Arbeitgeber angebissen, so gilt es die Erwartungen, die Sie in diesem geweckt haben, zu bestätigen. Etikette ist wichtig und sollte eingehalten werden, denn das erste Erscheinungsbild ist noch immer ein großer Faktor, für die Vergabe von Jobs. Ihre eigene Individualität sollte da vielleicht einmal zurückstecken und der Business- Gedanke in den Vordergrund treten. Ist der Arbeitgeber dann so weit und es geht um eine konkrete Einstellung, dann sollte der Bewerber auch nicht davor zurückschrecken, eigene Forderungen geltend zu machen. Von etwaigen Umzugskosten über Urlaubsanspruch, Pensionen oder Förderungen, um sich vielleicht weiterentwickeln zu können, kann da alles auf den Tisch gepackt werden, freilich immer mit Augenmaß.
Fazit: Bei einer Umorientierung im Tourismusbereich sind Sie in der heutigen Zeit ziemlich flexibel. Denn Jobs gibt es zuhauf nach der Pandemie und die Firmen können gar nicht so schnell neu besetzen, wie sie gern würden. Das eröffnet Ihnen neue Chancen, in diesem beliebten Bereich einzusteigen und sich zu verwirklichen. Freilich sollte der Bewerber immer mit Augenmaß an die Sache gehen, denn ein Hilfs-Animateur in einem Hotel wird selten schnell zum Piloten umschulen. In diesem Sinne, viel Freude bei der Jobsuche!