The Chronicle of Georgia – Monument & Aussichts-Plattform unweit von Tiflis

The Chronicle of Georgia - Front bei Regenwetter

The Chronicle of Georgia – Front bei Regenwetter

Georgien hat sich in den vergangenen Jahren prima gewandelt. Als Reiseland ist es weitgehend sicher und gut zu bereisen. Auch die Anreise von Deutschland aus ist, mal abgesehen von der Corona Zeit, bestens organisiert und es gibt ordentliche Flüge von nahezu allen großen deutschen Städten. Georgien eignet sich hervorragend für Individualreisende, für Menschen die das Besondere suchen, gern Essen und Trinken und eben weltoffen sind. Wer sich einmal einige Tage durch die lebendige Hauptstadt Tiflis gewuselt hat, der sollte auch das nähere Umland in Betracht ziehen und entdecken. „The Chronicle of Georgia“ beispielsweise liegt an der Peripherie der Stadt und ist eine Entdeckung, die nicht viele zu kennen scheinen.

Unser Taxifahrer murmelt auf unsere Anfrage etwas von einem Denkmal und zeigt in eine Richtung, von der er glaubt, dass sie richtig sein könnte. Ein freundlicher Mann, er sieht aber eher so aus, als könnte er als überzeugender Statist in einem Film der russischen Mafia mitspielen. Unsere Fahrt zum Chronicle of Georgia Monument & Park führt uns direkt durch die Vororte von Tiflis. Plötzlich sind Straßennamen nur noch in georgischer Schrift geschrieben, und es macht Spaß, zu sehen, was die Menschen hier tagtäglich tun. Kinder spielen auf den Straßen, und es gibt deutlich weniger hupenden Verkehr als im Zentrum von Tiflis. Die Häuser sind nicht ganz so schön wie im Zentrum und ähneln einem verblichenen Berlin Hellersdorf in feinster Soviet-Bauweise.

The Chronicle of Georgia - Treppe

The Chronicle of Georgia – Treppe

Tipps für Tiflis: Das "New Wine Festival" ist ein Weinfest, welches Feinschmecker unbedingt besuchen sollten. Gut Essen werden Sie in Tiflis bei G.Vino beispielsweise. Der Dezenter Bazaar ist ein Markt, den Sie entdecken sollten, wenn Sie neue spannende Zutaten und Gewürze entdecken möchten.
The Chronicle of Georgia - Stausee auf der anderen Seite

The Chronicle of Georgia – Stausee auf der anderen Seite

Auf und ab geht es weiter auf Georgiens berühmten Kopfsteinpflasterstraßen. Weil es draußen gefühlt 40 Grad warm ist, bleiben die Fenster im Taxi offen. Kies fliegt um uns herum, während wir uns auf die Spitze des Hügels schlängeln. Dort angekommen, mit einer ausgezeichneten Aussicht über das „Meer von Tiflis“, steht eines der größten und dramatischsten Bauwerke, die ich in Georgien gesehen habe. Eine lange Treppe führt zur Spitze der Plattform, auf der sich die Chronik Georgiens befindet. Erst jetzt schlägt das Wetter um und es macht sich eine spannende Gewitterstimmung breit, die perfekt zur etwas unwirklichen Szenerie passt.

The Chronicle of Georgia - tolle Aussicht auf Tiflis

The Chronicle of Georgia – tolle Aussicht auf Tiflis

Erst hier oben hat man eine Vorstellung davon, wie groß das Bauwerk tatsächlich ist. Vor der Statue befindet sich das Kreuz der heiligen Nino, der Frau, die als erste das Christentum nach Georgien brachte. Hinter der Statue befindet sich eine kleinere Kapelle. Wenn man um die Skulptur herumgeht, hat man einen hervorragenden Blick auf das Tifliser Meer – welches nicht wirklich ein Meer, sondern ein großer Stausee ist – und auf der anderen Seite machen sich die kommunistisch anmutenden Wohnblöcke der Vorstadt breit.

The Chronicle of Georgia - Georgische Schriften

The Chronicle of Georgia – Georgische Schriften

Eines der tatsächlich besten Dinge an diesem Platz ist der Mangel an Touristen, die sie besuchen. Ich habe im Sommer ohnehin keine größeren Touristenexplosionen gesehen, aber dies könnte einer der am wenigsten besuchten Orte in Tiflis sein und ein kleiner Geheimtipp, auch um sich die Ausmaße der Hauptstadt einmal von dieser Seite anzusehen. Ein wirklich wunderbarer Ort!

The Chronicle of Georgia - kleine Kapelle

The Chronicle of Georgia – kleine Kapelle

The Chronicle of Georgia 2

The Chronicle of Georgia 2

Wie Sie zur Chronik Georgiens kommen

Nicht viele Menschen scheinen von diesem Juwel in Tiflis zu wissen. Wird es auf Georgisch anders benannt oder sehen die Einheimischen es einfach nicht zweimal an? Es war schwierig, herauszufinden, wie man zur Chronik Georgiens kommt, aber am Ende kamen wir problemlos mit dem Taxi dorthin.

Tipp1: Nehmen Sie die U-Bahn und steigen Sie in Sarajischwili aus. Nehmen Sie von dort ein Taxi oder gehen Sie zu Fuß (etwa 45 Minuten bis zu einer Stunde) zum Chronicle. Eher beschwerlich!

Tipp 2: Finden Sie einen zuverlässigen Taxifahrer und vereinbaren Sie eine Fahrt zur Skulptur. Die meisten von ihnen kennen den Namen nicht, so dass Sie die Skulptur als das Denkmal am Tifliser Meer ansprechen müssen. Es könnte sehr hilfreich sein, ihn auf einer Karte hervorzuheben oder ein Foto zu zeigen. Der Preis sollte vorher vereinbart werden, auch die Wartezeit dort, um wieder zurück in die Stadt zu kommen.

The Chronicle of Georgia - Sicht auf die Vororte von Tiflis

The Chronicle of Georgia – Sicht auf die Vororte von Tiflis

The Chronicle of Georgia 3

The Chronicle of Georgia 3

Nähere Informationen über die Chronical of Georgia

Die Chronik Georgiens, das Historische Denkmal Georgiens, ist ein Denkmal, das sich in der Nähe des Tifliser Meeres befindet. Es wurde 1985 von Surab Zereteli geschaffen, aber nie ganz fertig gestellt. Das Denkmal ist eine Chronik der Geschichte Georgiens. Es befindet sich an der Spitze einer großen Treppe und besteht aus 16 Pfeilern, die zwischen 30-35 Meter hoch sind und in der oberen Hälfte Könige, Königinnen und Helden darstellen, während der untere Teil Geschichten aus dem Leben Christi darstellt. Es gibt ein Weinrebenkreuz von St. Nino und eine Kapelle.

The Chronicle of Georgia 1

The Chronicle of Georgia 1

Surab Konstantinovich Tsereteli (georgisch: ზურაბ კონსტანტინეს ძე წერეთელი, russisch: Зураб Константинович Церетели; geboren am 4. Januar 1934) ist ein sowjetisch-russischer Maler, Bildhauer und Architekt, der für seine großformatigen und bisweilen umstrittenen Denkmäler bekannt ist. Tsereteli ist seit 1997 Präsident der Russischen Akademie der Künste.